Hast du schon einmal von Silizium gehört? Dieses Spurenelement ist in deinem Körper unverzichtbar. Es sorgt für gesunde Haut, starke Haare, kräftige Nägel und unterstützt sogar deine Knochen und Gelenke. Doch was passiert, wenn ein Silizium-Mangel vorliegt? Welche Wirkungen hat Silizium auf deine Gesundheit, und wie findest du die richtige Dosierung?
In diesem Artikel erfährst du, warum Silizium so bedeutsam ist, woran du einen Mangel erkennst und wie du deinen Bedarf optimal decken kannst. Mit klaren Tipps, spannenden Fakten und praxisnahen Ratschlägen wirst du am Ende genau wissen, wie Silizium dein Wohlbefinden steigern kann.
- Silizium ist essenziell für die Gesundheit von Haut, Haaren, Nägeln und Knochen.
- Ein Mangel kann zu brüchigen Nägeln, Haarausfall und Gelenkbeschwerden führen.
- Die richtige Dosierung hängt von deinem Alter und Lebensstil ab.
- Du kannst Silizium über Nahrungsergänzungsmittel oder natürliche Lebensmittel aufnehmen.
Was ist Silizium?
Silizium (chemisch Si) ist das zweithäufigste Element auf der Erde und spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit des Körpers. Es kommt hauptsächlich in der Erdkruste vor, ist aber auch in Wasser, Luft, Pflanzen und Tieren enthalten. Als Halbmetall gehört Silizium zur Kohlenstoffgruppe im Periodensystem. Eine der bekanntesten Formen ist Siliziumdioxid (E551), das in der Natur als Quarz oder Sand vorkommt und in der Industrie für Produkte wie Glas und Zement verwendet wird.
Für den menschlichen Körper ist Silizium von erheblicher Bedeutung. Es unterstützt den Aufbau von Kollagen, einem essentiellen Baustoff für Bindegewebe, Knochen und Knorpel. Dadurch trägt Silizium zur Festigkeit und Elastizität des Gewebes bei, was für die Beweglichkeit und die Struktur des Körpers unerlässlich ist. Es fördert die Gesundheit der Haut, der Haare und Nägel und sorgt für eine verbesserte Wundheilung.
Besonders im Bereich der Knochengesundheit spielt Silizium eine wichtige Rolle. Es hilft, Calcium in die Knochen zu integrieren, was ihre Festigkeit und Dichte erhöht. Auf diese Weise trägt Silizium dazu bei, den Knochen stark und resistent gegenüber äußeren Belastungen zu machen. Zudem kann es den Knochenerneuerungsprozess unterstützen und so das Risiko von Knochenschwund oder Osteoporose reduzieren.
Neben Silizium gibt es viele andere wichtige Nährstoffe, die die Knochen- und Gelenkgesundheit unterstützen. MSM (Methylsulfonylmethan) ist beispielsweise eine natürliche Schwefelverbindung, die den Körper bei der Gelenkgesundheit und Entzündungsregulation unterstützt. Melatonin spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Schlafzyklus.
Silizium Mangel: Auswirkungen auf den Körper
Silizium spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit deines Körpers. Ein Mangel kann verschiedene Körperfunktionen beeinträchtigen und langfristig zu Problemen führen. Hier sind die wichtigsten Auswirkungen eines Siliziummangels (1):
- Knochengesundheit: Silizium hilft bei der Knochenmineralisierung und sorgt dafür, dass deine Knochen stabil bleiben. Fehlt es, kann es zu Knochenverformungen kommen, besonders im Schädel und in den peripheren Knochen. In Tierstudien wurde zudem gezeigt, dass ein Siliziummangel zu einer verringerter Mineralbalancein Femur und Wirbel führen kann. Dies kann die Knochengesundheit schwächen und das Risiko für Erkrankungen wie Osteopenie erhöhen, eine Vorstufe von Osteoporose.
- Bindegewebe und Gelenke: Silizium ist auch wichtig für das Bindegewebe und die Gelenke, da es die Kollagenproduktion unterstützt. Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes und sorgt für Festigkeit und Elastizität. Ein Siliziummangel kann dazu führen, dass Gelenke nicht richtig ausgebildet werden und das Bindegewebe seine Struktur verliert. Dadurch kann es zu Schmerzen und Steifheit in den Gelenken kommen.
- Haut, Haare und Nägel: Deine Haut, Haare und Nägel sind ebenfalls von Silizium abhängig. Ein Mangel zeigt sich oft in brüchigen Nägeln, Haarausfall oder schlechter Haarqualität. Silizium trägt zur Elastizität der Haut bei, weshalb ein Mangel die Wundheilung beeinträchtigen kann. Auch die Haut verliert ihre Festigkeit, was zu Faltenbildung führen kann.
- Immunsystem und Entzündungen: Silizium spielt eine Rolle bei der Regulation des Immunsystems. Ein Mangel kann das Immunsystem schwächen und zu häufigeren Entzündungen führen. Dein Körper kann dann schlechter auf Infektionen reagieren und Entzündungsprozesse nicht richtig kontrollieren.
- Stoffwechsel und Mineralhaushalt: Silizium beeinflusst genauso wie L-Carnitin den Stoffwechsel von anderen Mineralien wie Aluminium und Phosphat. Ein Mangel kann dazu führen, dass der Körper Mineralien nicht richtig aufnehmen oder verarbeiten kann. Dies kann den Mineralhaushalt stören und Auswirkungen auf die Knochengesundheit und Muskelkraft haben.
Ein Siliziummangel kann verschiedene Ursachen haben. Hier sind einige der häufigsten Gründe:
- Unzureichende Ernährung: Silizium kommt vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln vor, insbesondere in Vollkornprodukten, Haferflocken und Bierhefe. Eine unausgewogene Ernährung ohne diese Lebensmittel kann zu einem Mangel führen.
- Verarbeitetes Essen: Viele verarbeitete Lebensmittel enthalten wenig bis kein Silizium, da es beim Verarbeitungsprozess verloren geht. Dadurch wird die Aufnahme von Silizium in der täglichen Ernährung stark eingeschränkt.
- Alter: Mit zunehmendem Alter sinkt der Siliziumgehalt im Körper.
- Chronische Krankheiten: Bestimmte Erkrankungen wie Diabetes oder Magen-Darm-Erkrankungen können die Aufnahme von Silizium im Körper beeinträchtigen.
- Eingeschränkte Aufnahme durch den Darm: Probleme im Verdauungssystem, wie z. B. eine veränderte Darmflora oder Magen-Darm-Entzündungen, können die Aufnahme von Silizium aus der Nahrung verringern.
- Mangel an Mineralstoffen: Ein Zink- oder Magnesiummangel kann den Siliziumstoffwechsel stören, da diese Mineralien mit Silizium in Wechselwirkung stehen.
- Übermäßiger Konsum von Alkohol: Ein hoher Alkoholkonsum kann den Siliziumhaushalt im Körper negativ beeinflussen und die Aufnahme des Minerals behindern.
Ein Siliziummangel kann also viele Bereiche deines Körpers beeinträchtigen. Es ist wichtig, auf eine ausreichende Siliziumzufuhr zu achten, um deine Knochen, Haut, Haare, Gelenke und das Immunsystem optimal zu unterstützen.
Neben Silizium könnte ein Schwarzkümmelöl Test dir helfen, herauszufinden, wie dieses Öl deine Immunkräfte unterstützen kann.
- Baue regelmäßig Lebensmittel mit hohem Siliziumgehalt in deine Ernährung ein.
- Wähle ein Nahrungsergänzungsmittel mit guter Bioverfügbarkeit.
- Achte darauf, genug Flüssigkeit aufzunehmen – Mineralwasser mit Kieselsäure ist eine ideale Quelle.
Silizium Wirkung: Das sind seine Funktionen
Silizium unterstützt zahlreiche Prozesse in deinem Körper. Besonders für die Schönheit und Gesundheit ist dieses Spurenelement essenziell. Es unterstützt nicht nur die Knochen und das Bindegewebe, sondern spielt auch eine Rolle bei der Immunabwehr und schützt vor toxischen Stoffen.
Seine wichtigsten Funktionen (2):
- Rolle in der Knochengesundheit: Silizium ist entscheidend für die Bildung der Knochenmatrix. Es fördert die Biosynthese von Kollagen und Glycosaminoglykanen, die notwendig sind, um die Knochen stabil und stark zu machen. Eine ausreichende Siliziumzufuhr hilft, die Knochendichte zu erhalten und kann Osteoporose entgegenwirken. In Tierstudien wurde nachgewiesen, dass Silizium genauso wie Vitamin D eine positive Wirkung auf die Knochengesundheit hat.
- Unterstützung von Bindegewebe und Haut: Silizium ist ein wichtiger Baustein für Bindegewebe, Haut, Haare und Nägel. Es trägt zur Kollagensynthese bei, was die Elastizität und Festigkeit dieser Gewebe fördert. Ein Mangel an Silizium kann zu schlechter Haut und brüchigen Nägeln führen.
- Schutz vor Aluminiumtoxizität: Silizium hat eine schützende Wirkung gegenüber Aluminium, einem schädlichen Schwermetall. Es bildet Komplexe mit
- Aluminiumionen und verringert somit die Bioverfügbarkeit von Aluminium im Körper. Diese Fähigkeit kann dazu beitragen, neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer zu verhindern, indem sie die Bildung toxischer Aluminiumverbindungen hemmt.
- Immunsystem und entzündungshemmende Wirkung: Silizium beeinflusst die Zellzyklen von Lymphozyten, den Immunzellen des Körpers. Dies unterstützt die Regulation der Immunantwort und wirkt entzündungshemmend. Silizium kann somit dabei helfen, Entzündungsreaktionen zu mildern und das Immunsystem zu stärken.
- Verbesserung der Mineralstoffaufnahme: Silizium verbessert die Aufnahme und Verwertung von Mineralstoffen wie Magnesium und Kupfer. Diese Mineralien sind wichtig für den Stoffwechsel und die allgemeine Gesundheit. Durch Silizium wird die Bioverfügbarkeit dieser Nährstoffe erhöht, was den Knochenaufbau, die Muskelfunktion und die Energieproduktion unterstützt.
Auch wenn Silizium nicht offiziell als essenzieller Nährstoff gilt, zeigen viele Studien, dass ein Mangel zu gesundheitlichen Problemen wie Knochen- und Bindegewebserkrankungen führen kann. Eine ausreichende Versorgung mit siliziumreichen Lebensmitteln und Getränken ist daher wichtig, um deine Gesundheit optimal zu unterstützen. Für eine gute Gesundheit ist es wichtig, auch auf den Eisenhaushalt zu achten. Bei Eisenmangel die Blutbildung unterstützt und Müdigkeit entgegenwirkt.
Silizium und Knochengesundheit: Eine Studie zur Wirkung auf die Knochendichte
Eine kürzlich durchgeführte Studie (3) untersuchte den Zusammenhang zwischen der Siliziumaufnahme durch die Ernährung und der Knochendichte (BMD) bei Männern und Frauen unterschiedlichen Alters und Hormonstatus. Die Ergebnisse bieten interessante Einblicke in die Rolle von Silizium bei der Knochengesundheit.
Die Studie zeigt, dass eine höhere Siliziumaufnahme positiv mit der Knochendichte der Hüfte bei Männern und prämenopausalen Frauen verbunden ist. Bei postmenopausalen Frauen wurde jedoch kein signifikanter Zusammenhang festgestellt. In der Lendenwirbelsäule wurde kein direkter Zusammenhang zwischen der Siliziumaufnahme und der Knochendichte beobachtet.
Silizium scheint die Knochenbildung zu fördern, indem es Osteoblasten (die Knochen bildenden Zellen) stimuliert und die Synthese von Kollagen Typ I unterstützt. Dies trägt zur Stärkung der Knochenstruktur bei. Bei postmenopausalen Frauen könnten hormonelle Veränderungen, wie der Rückgang von Östrogen, eine größere Rolle spielen und die Wirkung von Silizium auf die Knochenbildung überlagern.
Ergebnisse und Unterschiede: Männer und prämenopausale Frauen mit der höchsten Siliziumaufnahme hatten eine um 5-10 % höhere Knochendichte der Hüfte im Vergleich zur niedrigsten Aufnahmegruppe. Bei postmenopausalen Frauen zeigte sich jedoch kein merklicher Nutzen, was auf den Einfluss durch hormonelle Veränderungen bedingten Knochenverlust hindeutet.
Die Studie legt nahe, dass eine erhöhte Siliziumaufnahme durch die Ernährung die Knochengesundheit von Männern und jüngeren Frauen fördern kann, insbesondere in Bezug auf die Hüftknochen. Für postmenopausale Frauen scheint Silizium jedoch weniger effektiv zu sein, da hormonelle Veränderungen einen stärkeren Einfluss auf die Knochengesundheit haben. Weitere langfristige Studien sind erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen und die zugrunde liegenden Mechanismen besser zu verstehen.
Silizium Wirkung Psyche: Potenzial zur Unterstützung der kognitiven Gesundheit
Eine Studie (4) untersucht den Effekt von siliziumreichem Mineralwasser als unterstützende Behandlung bei Alzheimer-Erkrankungen und liefert interessante Hinweise auf die mögliche Wirkung von Silizium auf die psychische Gesundheit.
Silizium, insbesondere in Form von Orthokieselsäure in Mineralwasser, kann die Aluminiumaufnahme im Magen-Darm-Trakt reduzieren. Es fördert auch die Ausscheidung von Aluminium über den Urin. Eine geringere Aluminium-Belastung wird als möglicher Schutzfaktor gegen die Entstehung oder Verschlimmerung von Alzheimer betrachtet, da Aluminium als neurotoxischer Faktor gilt.
Ergebnisse der Studie:
Laut Studie verbesserten sich bei 3 von 15 Alzheimer-Patienten die kognitiven Leistungen signifikant, die täglich bis zu 1 Liter siliziumreiches Mineralwasser konsumierten. Diese Verbesserung ging mit einer Reduktion der Aluminium-Belastung im Körper einher, was eine mögliche Verbindung zwischen Aluminiumabbau und kognitiven Funktionen nahelegt.
Obwohl Silizium derzeit nicht direkt als Medikament bei psychischen Erkrankungen wie Alzheimer eingesetzt wird, zeigt es vielversprechende neuroprotektive Effekte, vor allem durch die Reduktion der Aluminium-Belastung. Die Ergebnisse der Studien sind vielversprechend, jedoch sind weitere langfristige und umfassende Untersuchungen erforderlich, um die genaue Wirksamkeit und den Mechanismus von Silizium bei der Behandlung oder Prävention von Alzheimer und ähnlichen Erkrankungen zu bestätigen.
Silizium-Dosierung: Das solltest du über die Einnahme wissen
Silizium ist ein essenzieller Bestandteil für die Gesundheit von Knochen, Haut und Bindegewebe. Es wird hauptsächlich über die Ernährung aufgenommen, wobei pflanzliche Lebensmittel eine besonders wichtige Quelle darstellen. Orthokieselsäure (H₄SiO₄) ist die Hauptform von absorbierbarem Silizium, die der Körper leicht nutzen kann.
Die richtige Dosierung von Silizium hängt von deinem Alter, deinem Geschlecht und deinem Gesundheitszustand ab. Im Durchschnitt wird eine tägliche Aufnahme von 20–40 Milligramm empfohlen.
Wo ist Silizium enthalten?
Silizium kann aus pflanzlichen und tierischen Quellen (2) gewonnen werden.
Pflanzliche Quellen:
Silizium ist vor allem in Getreide, Gemüse, Obst und Getränken enthalten. Besonders Reis, Weizen, Hafer und Gerste sind gute Quellen, da sie hohe Konzentrationen an Silizium aufweisen. Auch Karotten, rote Beete und Kartoffeln sind reich an Silizium. In Bezug auf Getränke sind Bier und Mineralwasser zu nennen, die ebenfalls nennenswerte Mengen an Silizium liefern.
Beispielhafte Siliziumgehalte in Lebensmitteln:
- Reis (gekocht): 0,98–3,76 mg/100g
- Haferflocken: 260 mg/100g
- Kartoffeln (Püree): 2 mg/100g
- Bananen: 8 mg/100g
- Rote Beete (roh): 25,4 mg/100g
- Bier: 0,40–2,84 mg/100 ml
Tierische Quellen:
Auch Tierprodukte enthalten Silizium, wenn auch in geringeren Mengen. Eier, Milch und Fisch sind Beispiele für tierische Nahrungsmittel, die Silizium in variierenden Konzentrationen bieten.
Beispielhafte Siliziumgehalte in tierischen Lebensmitteln:
- Eier (gekocht): 2,0–4,0 mg/100g
- Milch (frisch): 0,14–0,48 mg/100g
- Fisch (gekocht): 0,5–2,0 mg/100g
Getränke und andere Quellen:
Neben Bier und Mineralwasser enthält auch Tee Silizium, mit schwarzem Tee als einer der besseren Quellen (0,81–0,86 mg/100 ml). Wohingegen grüner Tee bei der Ausleitung von Schwermetallen helfen kann. Auch Apfelsaft kann eine kleine Menge Silizium beitragen, wobei der Gehalt bei frisch gepresstem Saft zwischen 0,05 und 1,0 mg/100 ml liegt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine ausgewogene Ernährung mit einer Vielzahl pflanzlicher Lebensmittel sowie einigen tierischen Produkten und Getränken eine gute Versorgung mit Silizium sicherstellt.
Die Einnahme von Silizium Nahrungsergänzungsmitteln erfolgt am besten zu einer Mahlzeit, um die Aufnahme zu optimieren. Kombiniere Silizium mit Lebensmitteln, die reich an Vitamin C oder Zink sind, da diese die Wirkung verstärken können.
Dosierung und Sicherheit von Siliziumverbindungen
Siliziumverbindungen, sowohl in Form von Orthokieselsäure (OSA) als auch Siliziumdioxid (E551), werden als sicher für die Anwendung in Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln angesehen, solange die empfohlenen Mengen (5) eingehalten werden.
Allgemeine Sicherheit von Siliziumverbindungen: Der Europäische Lebensmittelsicherheitsausschuss (EFSA) hat festgelegt, dass eine tägliche Aufnahme von bis zu 700 mg Silizium pro Tag für Erwachsene sicher ist, ohne nachteilige Effekte hervorzurufen. Silizium in Form von Orthokieselsäure (OSA) und stabilisierten Verbindungen (z. B. ch-OSA) zeigt in Nahrungsergänzungsmitteln eine hohe Bioverfügbarkeit und es wurden keine signifikanten Nebenwirkungen bei langfristiger Einnahme festgestellt.
Toxizitätsstudien und Langzeitwirkungen: Studien an Tieren zeigen, dass Silizium in Dosierungen von bis zu 4000 mg/kg Körpergewicht keine toxischen Effekte auf Organfunktionen oder Körpergewicht hat. Es wurden keine genotoxischen oder krebserregenden Eigenschaften nachgewiesen. Dennoch fordert die EFSA weitere Untersuchungen, um mögliche Langzeitwirkungen und Risiken von Nanomaterialien, insbesondere in Nanopartikelgrößen, besser zu verstehen.
Sicherheit von Siliziumdioxid (E551): Siliziumdioxid (6), das häufig als Antiklumpmittel in Lebensmitteln verwendet wird, ist bei üblichen Verzehrmengen sicher. Es wird nur in sehr geringem Maße im Körper aufgenommen und akkumuliert hauptsächlich in der Leber und Nieren. Bei hohen Dosen zeigt sich jedoch eine gesteigerte Entzündungsreaktion und oxidativer Stress, insbesondere in Darm und Leber. Langfristige hohe Dosen könnten zu Leberfibrose führen.
Für Siliziumdioxid wurde kein spezifischer ADI-Wert (Acceptable Daily Intake) festgelegt, jedoch liegt die durchschnittliche Aufnahme zwischen 3,1 und 25 mg/kg Körpergewicht pro Tag, was als sicher gilt. Es sind keine akuten toxischen Wirkungen bei üblichen Dosierungen zu erwarten.
Siliziumverbindungen, insbesondere Orthokieselsäure und Siliziumdioxid, gelten in den üblichen Dosierungen als sicher. Sehr hohe Mengen können jedoch entzündliche Reaktionen und histopathologische Veränderungen verursachen. Weitere Langzeitstudien sind erforderlich, um die Auswirkungen von Nanopartikeln im menschlichen Körper vollständig zu verstehen.
Silizium Nebenwirkungen: wichtig zu wissen
Silizium ist in den gängigen Dosierungen aus natürlichen Quellen und Nahrungsergänzungsmitteln für die meisten Menschen sicher. In der Regel verursacht es keine Nebenwirkungen. Allerdings gibt es einige Punkte, die beachtet werden sollten:
- Zu hohe Dosen: Bei extrem hohen Dosen, die weit über den empfohlenen 700 mg pro Tag liegen, können Nebenwirkungen auftreten. Studien zeigen, dass Silizium in hohen Mengen zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Durchfall führen kann. Sehr hohe Dosen, die über die übliche Aufnahme hinausgehen, sollten vermieden werden.
- Langfristige Einnahme von Nanopartikeln: Einige Siliziumverbindungen, besonders in Nanopartikelgröße, sind noch nicht umfassend erforscht. Langfristige Auswirkungen sind daher noch nicht vollständig bekannt. Es gibt Hinweise darauf, dass bei übermäßiger Aufnahme von Siliziumdioxid in Nanopartikelgröße Entzündungen oder oxidative Stressreaktionen auftreten können, die langfristig das Risiko für Organschäden erhöhen könnten. Hier sind weitere Studien notwendig, um mögliche Risiken zu bewerten.
- Interaktion mit anderen Mineralstoffen: Es gibt keine bekannten schwerwiegenden Wechselwirkungen von Silizium mit anderen Nährstoffen oder Medikamenten. Einige Forschungen deuten darauf hin, dass Silizium die Aufnahme von Mineralstoffen wie Magnesium oder Kupfer leicht beeinflussen könnte. Daher ist es ratsam, Siliziumpräparate in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung einzunehmen, um eine optimale Mineralstoffversorgung zu gewährleisten.
Insgesamt gilt Silizium als gut verträglich, wenn es in den empfohlenen Mengen konsumiert wird. Personen, die Bedenken haben oder eine hohe Siliziumaufnahme anstreben, sollten sich mit ihrem Arzt oder Ernährungsberater beraten, um mögliche Risiken zu vermeiden.
Fazit: Silizium – Kleines Spurenelement, große Wirkung
Silizium ist ein essentielles Mineral, das eine Schlüsselrolle für die Gesundheit von Haut, Haaren, Nägeln und Bindegewebe spielt. Es unterstützt die Kollagenproduktion, was die Festigkeit und Elastizität der Haut fördert. Darüber hinaus stärkt Silizium die Knochen und trägt zu einer besseren Beweglichkeit bei. Auch die psychische Gesundheit könnte von Silizium profitieren, da es in Verbindung mit Alzheimer eine unterstützende Wirkung zeigt.
Ein Mangel an Silizium kann sich durch Haarausfall, Hautprobleme und Knochenschwäche äußern. In Kombination mit anderen Mikronährstoffen wie Vitamin C kann Silizium die Zellregeneration fördern und die allgemeine Gesundheit unterstützen. Um von den Vorteilen zu profitieren, integriere siliziumreiche Lebensmittel wie Haferflocken, Reis, Nüsse und grünes Gemüse in deine tägliche Ernährung.
Achte darauf, regelmäßig Silizium in deine Ernährung einzubauen, um deine Knochen, Haut und Bindegewebe zu stärken und deine Gesundheit langfristig zu fördern.
FAQ
Was sind die besten natürlichen Quellen für Silizium?
Zu den besten natürlichen Quellen zählen:
- Vollkornprodukte wie Haferflocken und Reis
- Grünes Gemüse wie Spinat und Mangold
- Nüsse und Samen
- Siliziumreiches Wasser kann ebenfalls helfen, die Zufuhr zu erhöhen.
Wie erkenne ich einen Silizium-Mangel?
Ein Silizium-Mangel zeigt sich häufig durch:
- Trockene Haut und Faltenbildung
- Sprödes Haar und brüchige Nägel
- Knochenschwäche oder Gelenkbeschwerden
Kann ich Silizium überdosieren?
Eine Überdosierung ist bei Silizium selten. Der Körper verarbeitet es gut. Wenn du jedoch Siliziumpräparate verwendest, achte auf die empfohlene Dosis, um unnötige Risiken zu vermeiden.
Brauche ich Nahrungsergänzungsmittel für Silizium?
In der Regel deckst du deinen Siliziumbedarf durch eine ausgewogene Ernährung. Nahrungsergänzungsmittel können jedoch sinnvoll sein, wenn du:
- Einen erhöhten Bedarf hast, etwa bei Haut- oder Gelenkproblemen
- Schwierigkeiten hast, genug siliziumreiche Lebensmittel zu konsumieren
Kann Silizium bei der Behandlung von Alzheimer helfen?
Silizium hat in einigen Studien gezeigt, dass es eine positive Wirkung auf die psychische Gesundheit haben könnte, insbesondere in Bezug auf Alzheimer. Es gibt Hinweise, dass Silizium die Gehirngesundheit unterstützen und das Absterben von Gehirnzellen verlangsamen kann.
Wie viel Silizium sollte ich täglich zu mir nehmen?
Es gibt keine festgelegte Tagesdosis für Silizium. Eine ausgewogene Ernährung mit siliziumreichen Lebensmitteln reicht in der Regel aus, um den Bedarf zu decken. Sollte eine Ergänzung nötig sein, konsultiere einen Experten, um die richtige Dosierung zu bestimmen.
Kann Silizium die Hautalterung verlangsamen?
Ja, Silizium trägt zur Kollagenproduktion bei und stärkt das Bindegewebe. Das kann helfen, die Haut elastisch und fest zu halten, was möglicherweise die Hautalterung verlangsamt. Eine regelmäßige Zufuhr unterstützt so die Hautgesundheit.
Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Nährstoffen?
Silizium wirkt besonders gut in Kombination mit Vitamin C, da beide die Kollagenbildung unterstützen. Achte darauf, dass du genügend Vitamin C zu dir nimmst, um die Wirksamkeit von Silizium zu maximieren.
Quellenverzeichnis:
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