Ausreichend Schwefel dank MSM

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MSM: Alles zu Wirkung, Warnung und Schwefelmangel! 

Methylsulfonylmethan, kurz MSM, ist eine natürliche Schwefelverbindung, die für zahlreiche Prozesse im Körper unabdingbar ist: Entzündungshemmung, Entgiftung, Unterstützung von Gelenken, Haut und mehr. In diesem Artikel erklären wir seine vielseitigen Vorteile, Sicherheit und die richtige Anwendung. Außerdem erhältst du wertvolle Einblicke in die gesundheitliche Wirkung der organischen Verbindung!

Das Wichtigste in Kürze:
  • Schwefellieferant: MSM unterstützt essenzielle Körperfunktionen wie die Proteinbildung, Entgiftung und antioxidative Prozesse.  
  • Entzündungshemmend: Hilft bei Gelenkschmerzen, Hautproblemen und Allergien.  
  • Gut verträglich: Sicher auch bei langfristiger Einnahme von bis zu 6 g täglich.  
  • Sport und Regeneration: Reduziert Muskelkater und fördert die Erholung.  
  • Vielseitige Anwendungen: Geeignet für Gelenkgesundheit, Hautpflege und Unterstützung des Immunsystems.

Was ist MSM?

Schwefel spielt eine zentrale Rolle in zahlreichen Prozessen unseres Körpers und ist für viele grundlegende Funktionen unverzichtbar. Gute Quellen sind jedoch schwer zu finden. MSM besteht zu 34 % aus leicht aufnehmbarem Schwefel und kann so einen wichtigen Beitrag zu unserer Versorgung leisten!

Die organische Schwefelverbindung mit der chemischen Bezeichnung Methylsulfonylmethan kommt in der Natur vor. In geringen Mengen ist sie zum Beispiel in Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Getreide und Milchprodukten enthalten. MSM kommt seit Jahrzehnten auch als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Pulver, Kapseln oder Cremes zum Einsatz. Besonders seine entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften stehen dabei im Mittelpunkt. .

Seit den 1980er Jahren wird die organische Verbindung in wissenschaftlichen Studien auf seine potenziellen Vorteile hin untersucht. Dabei zeigte sich, dass sie auf vielfältige Weise dazu beitragen kann, die Gesundheit zu verbessern: Es kann unter anderem dabei helfen, Gelenkschmerzen und Allergiesymptome zu lindern, die Hautgesundheit zu fördern und das Immunsystem zu unterstützen (1). 

Auch bei Sportlern und Personen, die ihr allgemeines Wohlbefinden fördern möchten, ist MSM ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel. Vor allem in den letzten Jahren hat seine Beliebtheit stark zugenommen, da immer mehr Menschen ihre Gesundheit mit natürlichen Mitteln erhalten möchten. 

Es ist generell gut verträglich und gilt selbst in höheren Dosen als ungefährlich, wie zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zu Wirksamkeit und Sicherheit nahelegen. Lediglich Personen mit Colitis oder Molybdänmangel sollten MSM nur nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen.

Schwefelbedarf und Ernährung

Unser Körper benötigt täglich zwischen 13 und 25 mg Schwefel pro Kilogramm Körpergewicht. Für eine 70 kg schwere Person bedeutet dies zwischen 910 und 1.750 mg pro Tag! Es bildet damit das dritthäufigste Mineral in unserem Organismus. 

Normalerweise decken wir diesen Bedarf durch unsere Nahrung: Vor allem tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte enthalten das Mineral, aber auch bestimmte Gemüsesorten wie Zwiebeln oder Knoblauch eignen sich als Quelle. 

Unter bestimmten Umständen kann sich jedoch unser Bedarf an dem Element erhöhen

Diese Gruppen sind benötigen höhere Mengen: 

  • Sportler: Durch intensive körperliche Aktivität erhöht sich unser Bedarf an schwefelhaltigen Aminosäuren.
  • Menschen mit Erkrankungen: Chronische Krankheiten wie Arthritis oder Leberprobleme können unseren Schwefelbedarf steigern.
  • Veganer: Pflanzliche Proteine enthalten weniger schwefelhaltige Aminosäuren als tierische Lebensmittel. Dadurch kann sich die tägliche Versorgung für Veganer und Vegetarier schwierig gestalten.

Wenn du zu diesen Personengruppen gehörst, kann MSM für dich eine praktische und sichere Möglichkeit sein, deinen Schwefelhaushalt auszugleichen.

Ein Schwefelmangel kann die Fähigkeit deines Körpers, sich gegen schädliche freie Radikale zu schützen, beeinträchtigen. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht, welches Zellschäden fördert und Entzündungen begünstigt. 

Langfristig kann dadurch dein Risiko für chronische Krankheiten wie Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigen. Außerdem schadest du deinem Immunsystem, wenn du unter Schwefelmangel leidest, da wichtige Entgiftungsprozesse, wie das Schwermetalle ausleiten, weniger effektiv ablaufen. 

Ein Mangel an Schwefel verringert zudem die Produktion von Glutathion, einem unserer stärksten körpereigenen Antioxidantien. Dies kann deinen Körper anfälliger für oxidativen Stress machen und den Alterungsprozess beschleunigen (2).

Eine Studie (3) aus den USA untersuchte, wie die regelmäßige Einnahme von Paracetamol gemeinsam mit einer schwefelarmen Ernährung die antioxidativen Abwehrmechanismen im Körper beeinflussen. Die Ergebnisse zeigten ein verschlechtertes Gleichgewicht zwischen antioxidativen und oxidativen Prozessen und eine geschwächte Zellabwehr. 

Insbesondere falls du regelmäßig Paracetamol einnimmst (wie zum Beispiel bei bestimmten Erkrankungen), kann deine Versorgung mit dem Mineral leiden. Die Studie betont, wie wichtig eine ausreichende Zufuhr von Schwefel über die Ernährung für uns ist, da er die antioxidativen Abwehrmechanismen in unserem Körper unterstützt.

MSM Schwefelmangel
Abnahme der Cystein-Konzentration im Blut bei Schwefelmangel, was auf eine Abnahme der antioxidativen Kapazität schließen lässt (3).

Schwefel und seine Wirkung im Körper

Als substantieller Bestandteil des Körpers ist Schwefel unter anderem verantwortlich für die Gesundheit unserer Zellen, Gewebe und Organe. MSM als Schwefellieferant unterstützt daher viele wichtige Prozesse:

  • Produktion von Aminosäuren und Proteinen: Schwefel ist ein Grundbaustein der Aminosäuren Methionin und Cystein, die wiederum die Grundlage für Proteine bilden. Diese Proteine sind notwendig für den Zellaufbau, die Reparatur von Geweben und den Stoffwechsel. Außerdem fördert MSM die Bildung von Enzymen, die lebenswichtige chemische Reaktionen im Körper steuern (2).
  • Antioxidative Prozesse: Stress, Umweltgifte und körperliche Belastung können im Körper freie Radikale erzeugen, die zu oxidativem Stress führen. Dieser Stress verursacht Entzündungen und Krankheiten, indem er Zellen schädigt. Wir benötigen Schwefel für die Herstellung von Glutathion, einem der stärksten körpereigenen Antioxidantien

Mit diesen werden freie Radikale neutralisiert. Ohne genügend Schwefel kann unser Körper nicht ausreichend Glutathion bilden, wodurch er weniger effektiv vor Zellschäden geschützt ist (1).

  • Entgiftung und Schutz vor Schadstoffen: Eine der wichtigsten Funktionen des Minerals ist die Entgiftung. Unser Körper scheidet schädliche Stoffe wie Schwermetalle aus, indem er sie an bestimmte Moleküle bindet. Taurin und Glutathion sind Schwefelverbindungen, die diese Rolle in der Leber übernehmen. 

Taurin fördert außerdem den Gallenfluss, der ebenfalls zur Ausscheidung von Schadstoffen beiträgt. Ein ausgewogener Schwefelhaushalt sorgt also dafür, dass unser Körper ausreichend Glutathion und Taurin zur Entgiftung bilden kann (2).

  • Entzündungshemmende Wirkung & Knochenstoffwechsel: MSM wirkt entzündungshemmend, indem es die Aktivität von entzündungsfördernden Molekülen wie Zytokinen und Enzymen bremst. Diese könnten andernfalls im Knochen- und Gelenkbereich den Abbau von Knochenmasse beschleunigen. 

Da es genau diese Zytokine hemmt und die Regeneration von Knochengewebe unterstützt, ist es auch beispielsweise für Menschen mit Arthrose oder Rheuma ein interessantes Nahrungsergänzungsmittel. MSM kann in diesen Fällen helfen, Schmerzen zu lindern, die durch Entzündungen verursacht werden, und die Beweglichkeit zu verbessern (4).

  • Kognitive Funktionen: Da es in der Lage ist, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden, könnte Methylsulfonylmethan im Gehirn oxidativen Stress verringern. Dies kann sich positiv auf unsere Konzentration und die psychische Gesundheit auswirken. Oxidativer Stress im Gehirn wird mit Alzheimer-Erkrankungen in Verbindung gebracht, sodass denkbar ist, dass MSM auch hierbei unterstützend wirken könnte (5).
  • Hemmung von Krebszellen: Erste Studien deuten darauf hin, dass es das Wachstum bestimmter Tumorzellen bremsen könnte. Dies wurde unter anderem an Leber-, Magen- und Speiseröhrentumorzellen beobachtet. Diese Erkenntnisse sind vielversprechend, müssen jedoch in weiteren Untersuchungen vertieft werden (1).

Sicherheit und Verträglichkeit von MSM

Studien zeigen, dass unser Körper Methylsulfonylmethan gut aufnehmen kann. Es wird schnell verstoffwechselt und effektiv über den Urin ausgeschieden. Selbst beim Konsum von hohen Dosen von bis zu 6 g täglich und langfristiger Anwendung wurden bisher keine schwerwiegenden Nebenwirkungen festgestellt (1).

Gelegentlich können milde Nebenwirkungen auftreten, vor allem bei höheren Dosierungen. Dazu gehören:

  • Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen oder Übelkeit
  • Müdigkeit
  • Leichte Kopfschmerzen

Diese Beschwerden sind jedoch selten und klingen oft von selbst ab, insbesondere wenn Betroffene die Dosierung anpassen. MSM wird daher insgesamt als eines der sichersten Nahrungsergänzungsmittel mit einer sehr niedrigen Nebenwirkungsrate eingestuft (1).

Auch Langzeitstudien haben keine schädlichen Auswirkungen auf Nieren oder Leber festgestellt. Beispielsweise untersuchte eine Studie (6), ob die Einnahme von MSM in Kombination mit dem Schmerzmittel Naproxen bei Rückenschmerzen sicher ist. 

Über einen Zeitraum von 16 Wochen erhielten 100 Teilnehmer täglich 6 g MSM oder ein Placebo, zusätzlich zur Standardbehandlung mit Naproxen. In den Ergebnissen zeigte sich, dass diese Menge keine negativen Auswirkungen auf Blutwerte, Leber- und Nierenfunktion oder andere überwachte Parameter hatte. 

MSM Leber

Sowohl die Gruppe, die zusätzlich das Nahrungsergänzungsmittel bekam, als auch die Placebo-Gruppe zeigte keine bedeutenden Unterschiede in diesen Vitalwerten.

MSM gilt daher als verträglich und sicher, auch wenn es regelmäßig und über einen längeren Zeitraum angewendet wird. Außerdem kann man es gut mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln kombinieren

Insbesondere die Kombination von MSM, Glucosamin und Chondroitin werden häufig zur Unterstützung der Gelenkgesundheit eingesetzt. Die Kombination dieser Stoffe wird häufig bei Arthrose-Patienten verwendet, da sie entzündungshemmend wirkt, den Knorpel schützt und die Beweglichkeit verbessert.

MSM Wirkung: Wann sollte man die organische Verbindung einnehmen?

Die möglichen Anwendungsbereiche von Methylsulfonylmethan sind vielfältig. Besonders zur Unterstützung der Gelenkgesundheit, etwa bei Erkrankungen wie Arthrose oder Rheuma, kommt es häufig zum Einsatz. 

Es verlangsamt die Produktion entzündlicher Zytokine und stellt den Schwefelgehalt in Knorpel und Gelenkgewebe wieder her. Diese entzündungshemmenden Eigenschaften helfen, Schwellungen und Schmerzen in den Gelenken zu reduzieren.

In einer Studie (4) aus dem Jahr 2023 wurde untersucht, ob MSM Knieschmerzen lindern und die Lebensqualität bei Personen mit leichten Beschwerden verbessern kann. Die Teilnehmer bekamen dabei über 12 Wochen täglich entweder 2000 mg MSM oder ein Placebo verabreicht. 

Die Teilnehmer, die MSM einnahmen, berichteten über eine deutliche Reduktion ihrer Knieschmerzen, besonders bei morgendlichen Beschwerden, nachts und beim Stehen. Sie fühlten sich insgesamt mobiler und weniger beeinträchtigt im Alltag.

MSM Schmerzreduktion
Schmerzreduktion in der Nacht bei Patienten, die MSM verabreicht bekamen. (4)

Schwefel-Wirkung auf die Haut

Wenn du zu Menschen mit gereizter Haut oder entzündlichen Hauterkrankungen (z.B. Rosacea) gehörst, könnten MSM-haltige Cremes eine mögliche Hilfe sein. Durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften trägt es dazu bei, die Haut zu beruhigen und Symptome zu lindern. 

Beispielsweise berichten Patienten, die eine Creme mit Silymarin (einem Extrakt der Mariendistel) und MSM über einen Monat hinweg anwendeten, über eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome gegenüber einer Vergleichsgruppe. Hautrötungen (Erytheme) nahmen deutlich ab und die Anzahl der entzündlichen Hautveränderungen ging zurück. (1)

Immunfunktion & Entgiftung

Die antioxidativen Eigenschaften von MSM machen es zu einem wertvollen Helfer für alle, die ihr Immunsystem stärken möchten. Stress oder Umweltfaktoren können vermehrt freie Radikale im Körper entstehen lassen. Schwefelhaltige Verbindungen wie Glutathion sind notwendig, um diese freien Radikale zu neutralisieren, bevor sie Schäden an unseren Zellen verursachen. 

Produziert unser Körper diese Verbindungen in ausreichenden Mengen, kann er schädliche Substanzen besser bekämpfen und die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Methylsulfonylmethan hilft dabei, ausreichende Mengen des dafür notwendigen Glutathion zu produzieren.

Indem es die Ausscheidung von Schwermetallen und Toxinen fördert, unterstützt es außerdem die Entgiftung, was die Belastung des Immunsystems reduziert. Besonders Menschen, die unter geschwächter Immunfunktion oder hoher Stressbelastung leiden, profitieren daher von der Einnahme des Minerals Schwefel. 

In der Leber unterstützt es die natürlichen Entgiftungsprozesse des Körpers. Schädliche Stoffe werden an Glutathion oder Taurin gebunden und können anschließend aus dem Körper ausgeschieden werden. (1)

Sport und Regeneration

Durch intensive körperliche Belastung (z. B. intensiver Sport) entstehen häufig Mikroverletzungen in unseren Muskeln und Gelenken. MSM kann dazu beitragen, diese Prozesse zu minimieren und die Erholung zu beschleunigen

Durch seine antioxidativen Eigenschaften hilft es auch hier, Zellen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen, die bei intensiver körperlicher Anstrengung entstehen. Dadurch verringern sich Muskelkater und entzündungsbedingte Schmerzen nach dem Training. (1)

Weitere Anwendungsgebiete

  • Chronischer Stress: In Stresssituationen schüttet unser Körper Cortisol aus. Dies kann oxidativen Stress fördern und Zellschäden verursacht. In Studien reduzierte MSM deutlich die Stressantwort bestimmter Gene und zeigt damit eine schützende Wirkung gegen cortisolbedingten Stress, indem es die schädlichen Prozesse auf Zellebene abschwächte. 

Diese Wirkung könnte besonders für Menschen mit chronischem Stress oder intensiver körperlicher Belastung von Interesse sein. MSM kann hier das Zellumfeld stabilisieren und stressbedingte Schäden reduzieren. (7)

  • Neurodegenerative Krankheiten: Eine weitere Studie (5) zeigt, dass Methylsulfonylmethan die Blut-Hirn-Schranke problemlos passieren kann und sich bei regelmäßiger Einnahme im Gehirn anreichert. Theoretisch ist daher denkbar, dass MSM durch seine antioxidativen Eigenschaften vor oxidativem Stress im Gehirn schützen kann. 

Dies könnte bei der Vorbeugung oder Linderung von Krankheiten wie Alzheimer oder anderen neurodegenerativen Erkrankungen relevant sein. Hier ist jedoch noch weitere Forschung notwendig.

  • Krebs: Laborexperimente deuten darauf hin, dass es auch eine unterstützende Rolle in der Krebstherapie spielen könnte. So wurde unter anderem beobachtet, dass MSM die Zellteilung verlangsamt und wichtige Signalwege blockiert, die für das Tumorwachstum entscheidend sind. Dadurch hemmt es das Wachstum von Krebszellen

Besonders bemerkenswert ist, dass der Wirkstoff auch die Ausbreitung von Tumorzellen beeinflussen kann. Diese Erkenntnisse stammen jedoch bisher lediglich aus Zellstudien im Labor und müssen erst in klinischen Studien am Menschen bestätigt werden. Dennoch zeigt MSM vielversprechende Potenziale als ergänzende Unterstützung in der Onkologie. (1)

Einnahme und Dosierung von MSM

Welche Dosierung für dich geeignet ist, hängt von deinen Zielen und  individuellen Bedürfnissen ab. Untersuchungen zeigen, dass die meisten Menschen die organische Verbindung gut vertragen. Typische Mengen liegen zwischen 1 g und 6 g pro Tag, welche du auf mehrere Einnahmen verteilen kannst.

In fast allen Studien wurden Dosen von bis zu 6 g täglich als sicher und wirksam eingestuft. In speziellen Fällen wurden sogar Dosen von bis zu 18 g täglich verabreicht, ohne dass schwerwiegende Nebenwirkungen auftraten. Dennoch solltest du solche hohen Mengen nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen. 

Gelegentlich können bei höheren Dosierungen leichte Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Durchfall oder Hautirritationen auftreten. In diesem Fall solltest du die Einnahmemenge reduzieren. 

Schon gewusst?

Vorsicht ist geboten, falls du unter Colitis oder einem Molybdänmangel leidest. In diesem Fall solltest du MSM nur nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen.

Für Gelenkerkrankungen wie Arthrose

  • Typische Dosierung: Studien zur Behandlung von Kniearthrose verwenden häufig 3 g MSM pro Tag, wodurch Schmerzen gelindert und die Beweglichkeit verbessert werden kann.
  • Höhere Dosierungen: Bei stärkeren Schmerzen und Funktionseinschränkungen (z. B. eingeschränkte Beweglichkeit) kannst du  2 × 3 g täglich (insgesamt 6 g) einnehmen. In Studien führte dies zu einer weiteren Verbesserung der Beschwerden.
  • Kombinationstherapien: Wenn MSM gemeinsam mit anderen Gelenkmitteln wie Glucosamin und Chondroitin eingenommen wird, reichen oft schon kleinere Mengen wie 1,5 g MSM pro Tag, um gute Ergebnisse zu erzielen. (1)

Für Sportler und aktive Menschen

  • Regeneration und Entzündungshemmung: Nach intensivem Training kann MSM deinem Körper bei der schnellen Regeneration helfen. Studien über einen Zeitraum von 28 Tagen haben gezeigt, dass 3 g pro Tag Entzündungen nach dem Sport reduzieren und die Erholung unterstützen.
  • Individuell angepasste Dosierung: In einer anderen Studie nahmen Teilnehmer je nach Körpergewicht 50–100 mg MSM pro Kilogramm Körpergewicht ein. Das Ergebnis: MSM erhöhte den Schutz vor Schäden durch freie Radikale und senkte den oxidativen Stress, der durch hohe körperliche Aktivität entsteht. Auch dies führt zu einer besseren Erholung nach dem Training. (1)

Bei Allergien wie Heuschnupfen

  • Symptomlinderung: Empfehlenswert ist eine Dosierung von 2,6 g MSM pro Tag. Patienten mit allergischer Rhinitis (Heuschnupfen), die diese Dosis über einen Monat hinweg einnahmen, erlebten eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome. Auch ihre entzündlichen Blutwerte verbesserten sich. (1)

Fazit: Schwefellieferant MSM unterstützt unsere Gesundheit auf vielfältige Weise

Die natürliche Schwefelverbindung Methylsulfonylmethan ist eine hervorragende Schwefelquelle für unsere Körper. Eine gute Versorgung mit dem Mineral kann einen wichtigen Beitrag zu unserer Gesundheit leisten!

MSM unterstützt die antioxidativen Prozesse, da es die Bildung von Antioxidantien wie Glutathion steigert. Ein Schwefelmangel kann die Produktion hingegen erschweren und für zahlreiche Komplikationen, allen voran Zellschäden, sorgen. 

Auch die zweite, wichtige Funktion von Glutathion, das Schwermetalle ausleiten, unterstützt Methylsulfonylmethan auf diese Weise. Die Ausscheidung von Schadstoffen ist auch für unser Immunsystem von Vorteil und kann die körpereigene Abwehr verbessern. 

Unsere Haut und Gelenke profitieren ebenfalls von einer guten Versorgung. Nahrungsergänzungsmittel mit MSM kommen zum Beispiel bei Gelenkschmerzen durch Arthrose erfolgreich zum Einsatz. Wer regelmäßig Sport treibt oder effektiven Muskelaufbau anstrebt, kann durch eine verbesserte Regeneration ebenfalls zusätzliche Erfolge erzielen. 

Insgesamt zeigt sich MSM als wichtiger Helfer für die antioxidativen Prozesse in unserem Körper. Dadurch trägt es zur Entgiftung, Zellschutz, Entzündungshemmung und mehr bei und wird zu einem richtigen Alleskönner für unsere Gesundheit! 

FAQ – Häufig gestellte Fragen:

Quellenverzeichnis:

  1. https://www.uniklinik-freiburg.de/fileadmin/mediapool/08_institute/rechtsmedizin/pdf/Addenda/Methylsulfonylmethan.pdf
  2. Colovic MB, Vasic VM, Djuric DM, Krstic DZ. Sulphur-containing Amino Acids: Protective Role Against Free Radicals and Heavy Metals. Curr Med Chem. 2018 Jan 30;25(3):324-335. doi: 10.2174/0929867324666170609075434. PMID: 28595554.
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28595554/
  3. Mannery YO, Ziegler TR, Park Y, Jones DP. Oxidation of plasma cysteine/cystine and GSH/GSSG redox potentials by acetaminophen and sulfur amino acid insufficiency in humans. J Pharmacol Exp Ther. 2010 Jun;333(3):939-47. doi: 10.1124/jpet.110.166421. Epub 2010 Mar 5. PMID: 20207721; PMCID: PMC2879932.
    https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC2879932/
  4. Toguchi A, Noguchi N, Kanno T, Yamada A. Methylsulfonylmethane Improves Knee Quality of Life in Participants with Mild Knee Pain: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Trial. Nutrients. 2023 Jun 30;15(13):2995. doi: 10.3390/nu15132995. PMID: 37447322; PMCID: PMC10346176.
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37447322/
  5. Hassan W, Noreen H, Castro-Gomes V, Mohammadzai I, da Rocha JB, Landeira-Fernandez J. Association of Oxidative Stress with Psychiatric Disorders. Curr Pharm Des. 2016;22(20):2960-74. doi: 10.2174/1381612822666160307145931. PMID: 26951103.
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26951103/
  6. Crawford P, Crawford A, Nielson F, Lystrup R. Methylsulfonylmethane for treatment of low back pain: A safety analysis of a randomized, controlled trial. Complement Ther Med. 2019 Aug;45:85-88. doi: 10.1016/j.ctim.2019.05.022. Epub 2019 May 22. PMID: 31331587.
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31331587/
  7. Sp N, Kang DY, Kim DH, Lee HG, Park YM, Kim IH, Lee HK, Cho BW, Jang KJ, Yang YM. Methylsulfonylmethane inhibits cortisol-induced stress through p53-mediated SDHA/HPRT1 expression in racehorse skeletal muscle cells: A primary step against exercise stress. Exp Ther Med. 2020 Jan;19(1):214-222. doi: 10.3892/etm.2019.8196. Epub 2019 Nov 13. PMID: 31853292; PMCID: PMC6909739.
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31853292/