Mangesiummangel Gewichtszunahme

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Magnesiummangel: Gewichtszunahme durch Stoffwechselstörungen

Hast du das Gefühl, dass du trotz gesunder Ernährung und Sport an Gewicht zulegst? Ein Magnesiummangel könnte dahinterstecken. Magnesium ist nicht nur für deine Muskeln und Nerven wichtig, sondern auch für den Stoffwechsel. Ein Mangel kann dazu führen, dass dein Körper Energie nicht effektiv nutzt, was langfristig zu Gewichtszunahme führen kann. 

In diesem Artikel erfährst du, wie Magnesium deinen Körper unterstützt, welche Anzeichen auf einen Mangel hinweisen und wie du mit einer passenden Einnahme eine Gewichtszunahme verhinderst.

Das Wichtigste in Kürze:
  • Magnesium ist essentiell: Es unterstützt über 300 Prozesse im Körper, darunter den Stoffwechsel.
  • Gewichtszunahme bei Magnesiummangel: Ein unausgeglichener Stoffwechsel neigt dazu, vermehrt Energie zu speichern statt zu verbrennen.
  • Fettverbrennung und Energie: Magnesium unterstützt Fettverbrennung und erhöht die Energieproduktion.
  • Magnesium richtig einnehmen: Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 300–350 mg, abhängig von Geschlecht und Lebensstil.

Kann Magnesiummangel zu einer Gewichtszunahme führen?

Magnesium (1)  ist ein lebensnotwendiges Mineral, das in deinem Körper eine Vielzahl wichtiger Aufgaben erfüllt. Es zählt zu den häufigsten Kationen im menschlichen Körper und ist an über 300 enzymatischen Reaktionen beteiligt. Besonders entscheidend ist seine Rolle im Energiestoffwechsel, der Muskelentspannung und der Nervenfunktion. Doch wie genau wirkt sich ein Magnesiummangel auf dein Gewicht aus?

Magnesium beeinflusst maßgeblich den Stoffwechsel und trägt dazu bei, dass dein Körper Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette optimal verwerten kann. Dieser Prozess ist entscheidend für die Energieproduktion, insbesondere die Bildung von ATP (Adenosintriphosphat), das als Hauptenergiequelle deiner Zellen dient. Fehlt Magnesium, läuft die Umwandlung von Nahrung in Energie weniger effizient ab. Dies kann dich müde machen und deine Leistungsfähigkeit reduzieren. Wenn du dich dadurch weniger bewegst, verbrennst du weniger Kalorien, und dein Körper könnte vermehrt Fett speichern.

Ein Magnesiummangel kann auch die Insulinempfindlichkeit deiner Zellen verringern. Das bedeutet, dass dein Körper Zucker schlechter verarbeitet. Der überschüssige Zucker wird dann in Fett umgewandelt und gespeichert. Das kann langfristig zu einer Gewichtszunahme führen. Menschen mit unzureichender Magnesiumzufuhr haben daher ein erhöhtes Risiko, Fett anzulagern.

Zusätzlich spielt Magnesium eine wichtige Rolle beim Wasserhaushalt deines Körpers. Es hilft, überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe zu entfernen. Ein Mangel kann dazu führen, dass dein Körper Wasser einlagert. Diese Wassereinlagerungen können auf der Waage wie eine Gewichtszunahme aussehen, auch wenn sie nicht durch Fett verursacht werden. Sobald du deinen Magnesiumbedarf wieder deckst, verschwinden diese Effekte oft schnell.

Magnesiummangel Gewichtszunahme und Stoffwechsel

Magnesiummangel: Symptome, die auf Gewichtszunahme hinweisen

Ein Magnesiummangel kann deinen Stoffwechsel erheblich stören und zu unerwünschter Gewichtszunahme führen. Dein Körper zeigt dir durch verschiedene Symptome, dass ihm Magnesium fehlt:

  • Gewichtszunahme: Ein Magnesiummangel kann den Stoffwechsel verlangsamen, die Fettverbrennung hemmen und die Speicherung von Zucker fördern, was zu einer langsamen Gewichtszunahme führt.
  • Wassereinlagerungen: Magnesium spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Flüssigkeitshaushalts. Ein Mangel kann zu Wassereinlagerungen führen, die das Gewicht zusätzlich erhöhen.
  • Verlangsamter Stoffwechsel: Ohne genug Magnesium läuft der Stoffwechsel langsamer. Dein Körper verbrennt weniger Kalorien und speichert mehr Fett.
  • Schwankende Blutzuckerwerte: Ein niedriger Magnesiumspiegel kann die Insulinempfindlichkeit verringern, was zu Blutzuckerschwankungen und einer erhöhten Fettspeicherung führt.
  • Erhöhtes Hungergefühl: Mangelndes Magnesium kann den Appetit anregen, insbesondere auf Zucker und kohlenhydratreiche Lebensmittel, was ebenfalls zu einer Gewichtszunahme beiträgt.

Achte auf diese Symptome, da sie auf einen Magnesiummangel hindeuten, der direkt mit einer unerwünschten Gewichtszunahme verbunden sein kann.

Magnesium fördert außerdem einen gleichmäßigen Herzrhythmus, unterstützt die Gefäßgesundheit und trägt zur Regulation des Blutdrucks bei. Ein Magnesiummangel kann daher mit Problemen wie Bluthochdruck und Herzrasen einhergehen.

Magnesiummangel Gewichtszunahme Symptome

Häufige Ursachen eines Magnesiummangels:

  • Ungesunde Ernährung: Isst du wenig grünes Gemüse, Hülsenfrüchte oder Vollkornprodukte, bekommt dein Körper zu wenig Magnesium.
  • Magen-Darm-Probleme: Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Zöliakie erschweren die Aufnahme von Magnesium.
  • Medikamente und Alkohol: Diuretika oder häufiger Alkoholkonsum können deinen Magnesiumspiegel senken.
  • Genetische Ursachen: Manche Menschen nehmen Magnesium von Natur aus schlechter auf.

Chronische Entzündungen, die durch Magnesiummangel verstärkt werden, fördern zudem Stoffwechselprobleme wie Insulinresistenz oder Übergewicht.

Schon gewusst?

Wenn du häufig müde bist oder unkontrolliert zunimmst, kann ein Magnesiummangel der Grund sein. Überprüfe deine Ernährung und setze auf magnesiumreiche Lebensmittel wie Nüsse, Samen und Vollkornprodukte.

Magnesiummangel: Risikofaktoren für Adipositas, metabolisches Syndrom und Typ-2-Diabetes

Ein Magnesiummangel hat weitreichende Auswirkungen auf deinen Körper und kann die Entstehung von Krankheiten (1), die mit einer Gewichtszunahme zusammenhängen, fördern. Besonders betroffen sind Adipositas, das metabolische Syndrom und Typ-2-Diabetes. Folgende Krankheiten können auftreten:

  • Adipositas: Magnesium beeinflusst deinen Fettstoffwechsel

Übergewichtige Menschen haben oft niedrige Magnesiumwerte. Dies führt zu:

  • Gestörtem Zuckerstoffwechsel: Dein Körper speichert mehr Zucker als Fett.
  • Schlechter Fettverbrennung: Magnesiummangel bremst die Energiegewinnung aus Fett.
  • Vitamin-D-Mangel: Übergewichtige Menschen haben oft auch zu wenig Vitamin D, was kardiometabolische Erkrankungen zusätzlich fördert.
  • Metabolisches Syndrom: Magnesium schützt deinen Kreislauf

Das metabolische Syndrom ist durch Bluthochdruck, Insulinresistenz und Fettansammlung im Bauchraum gekennzeichnet. Ein Magnesiummangel verstärkt diese Probleme:

  • Erhöhte Entzündungswerte: Niedriges Magnesium fördert chronische Entzündungen.
  • Gestörter Kalziumhaushalt: Dies steigert dein Risiko für Bluthochdruck.
  • Schwache Insulinwirkung: Dein Blutzucker bleibt schwerer stabil.

Ein Magnesiummangel kann Bluthochdruck begünstigen, da Magnesium eine wichtige Rolle bei der Regulation des Blutdrucks spielt. Studien zeigen, dass ein niedriger Magnesiumspiegel mit einem höheren Risiko für Bluthochdruck verbunden ist.

Magnesium spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit deines Herzens. Es unterstützt den Herzrhythmus und hilft dabei, das Risiko für Herzkrankheiten zu verringern.

Studien zeigen, dass Menschen mit mehr Magnesium seltener am metabolischen Syndrom erkranken.

  • Typ-2-Diabetes: Magnesium reguliert deine Insulinwirkung

Für den Zuckerstoffwechsel ist Magnesium essentiell. Ein Mangel beeinflusst:

  • Insulinempfindlichkeit: Zellen nehmen weniger Glukose auf.
  • Insulinproduktion: Deine Bauchspeicheldrüse arbeitet ineffizienter.
  • Entzündungsprozesse: Niedrige Magnesiumspiegel verstärken Entzündungen und Insulinresistenz.

Auch genetische Faktoren wie Störungen im Magnesiumtransport erhöhen dein Diabetesrisiko.

Wie Magnesium beim Abnehmen hilft

Magnesium spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, dein Gewicht zu stabilisieren. Es unterstützt deinen Körper dabei, Energie effizient zu nutzen und Fett gezielt zu verbrennen. Ein ausgewogener Magnesiumspiegel bildet die Grundlage für eine nachhaltige Gewichtskontrolle. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die dabei eine Rolle spielen:

  • Insulinempfindlichkeit: Magnesium verbessert deine Insulinempfindlichkeit. Dadurch nimmt dein Körper Zucker schneller auf und wandelt ihn in Energie um, anstatt ihn in Fett zu speichern. Gleichzeitig stabilisiert es deinen Blutzucker. Ein stabiler Blutzucker hilft dir, Heißhungerattacken zu vermeiden und dein Gewicht langfristig besser zu kontrollieren.
  • Energiegewinnung: Dein Körper benötigt Magnesium, um Energie aus Nahrung zu gewinnen. Es fördert die Bildung von ATP, der Hauptenergiequelle deiner Zellen. Mit mehr Energie fühlst du dich fitter und bewegst dich automatisch mehr. Mehr Bewegung bedeutet, dass du Kalorien verbrennst und dein Gewicht leichter halten kannst.
  • Fettverbrennung: Magnesium unterstützt auch die Fettverbrennung. Es reguliert Prozesse, die Fett als Energiequelle nutzbar machen. Ohne ausreichend Magnesium arbeitet dein Stoffwechsel langsamer, was es deinem Körper erschwert, Fett zu verbrennen.
  • Guter Schlaf: Auch dein Schlaf profitiert von Magnesium. Es hilft deinem Körper, das Schlafhormon Melatonin zu produzieren. Ein guter Schlaf ist entscheidend, um deinen Stoffwechsel im Gleichgewicht zu halten. Ausgeruht bist du weniger gestresst und neigst seltener zu ungesunden Essgewohnheiten.
  • Wasserhaushalt: Ein weiterer Vorteil von Magnesium ist die Regulierung des Wasserhaushalts. Es hilft deinem Körper, überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe zu entfernen. Dadurch fühlst du dich leichter und dein Gewicht bleibt stabil.
Mangesiummangel Gewichtszunahme - Funktionen

Ein ausgeglichener Magnesiumspiegel kann dir helfen, mehr Energie zu haben, entspannter zu sein und besser zu schlafen. Diese Kombination wirkt sich positiv auf dein Gewicht aus.

Das Risiko für das metabolische Syndrom mit Magnesium senken 

Das metabolische Syndrom (MetS) kombiniert gesundheitliche Risiken wie Übergewicht, Bluthochdruck, hohe Blutzuckerwerte und gestörte Blutfettwerte. Laut einer Studie der „China Health and Nutrition Survey“ kann eine höhere Magnesiumaufnahme das Risiko für MetS und seine Bestandteile deutlich senken.

Eine Studie (2) untersuchte über sechs Jahre 6.104 Erwachsene ohne MetS zu Beginn der Erhebung. Ihre Ernährung wurde anhand detaillierter Protokolle analysiert, um die Magnesiumaufnahme zu bewerten. Das Ergebnis: Menschen, die täglich 200 bis 280 mg Magnesium aufnahmen, hatten ein spürbar geringeres Risiko, an MetS zu erkranken. Die Forscher fanden eine klare Dosis-Wirkungs-Beziehung: Bis etwa 280 mg pro Tag nahm die Schutzwirkung zu, darüber blieb sie stabil.

Die Studie zeigte, wie Magnesium gezielt einzelne Komponenten von MetS positiv beeinflusst:

  • Abdominales Übergewicht: Ab 200 mg Magnesium pro Tag sank das Risiko für Bauchfett signifikant.
  • Blutfettwerte: Hohe Magnesiumwerte reduzierten das Risiko für erhöhte Triglyceride um 41 %.
  • Bluthochdruck: Eine tägliche Magnesiumaufnahme bis 280 mg senkte dein Risiko um 20 %.
  • Blutzuckerspiegel: Über 200 mg pro Tag stabilisierten den Blutzucker und senkten das Diabetesrisiko.

Die Ergebnisse einer weiteren Studie (3) zeigen klar, dass eine höhere Magnesiumaufnahme das Risiko für das metabolische Syndrom (MetS) und seine einzelnen Bestandteile deutlich verringert. Besonders bei einer täglichen Magnesiumaufnahme von etwa 280 mg waren die Effekte am stärksten. Risiken wie abdominale Fettleibigkeit, Bluthochdruck, erhöhte Blutzuckerwerte und hohe Triglyceridspiegel konnten dadurch effektiv gesenkt werden. Die Forscher betonen, dass Magnesium zentrale Stoffwechselprozesse wie die Insulinempfindlichkeit und die Regulierung von Entzündungen positiv beeinflusst.

Langfristige Magnesiumaufnahme und Adipositasrisiko

Eine langfristig höhere Magnesiumaufnahme könnte das Risiko für die Entwicklung von Adipositas erheblich senken. Dies zeigt eine 30-jährige Untersuchung, die „Coronary Artery Risk Development in Young Adults“ (CARDIA)-Studie (4). Die Analyse umfasst Daten von über 4.000 junge Erwachsene, die über drei Jahrzehnte hinweg regelmäßig hinsichtlich ihrer Magnesiumaufnahme und ihres Körpergewichts untersucht wurden.

Zentrale Ergebnisse: Teilnehmer mit der höchsten Magnesiumaufnahme hatten eine 51 % geringere Wahrscheinlichkeit, adipös zu werden, verglichen mit der Gruppe mit der niedrigsten Aufnahme. Zudem waren ein niedrigerer BMI, geringerer Körperfettanteilund niedrigere Werte von Nüchterninsulin und CRP (einem Entzündungsmarker) mit einer höheren Magnesiumaufnahme verbunden.

Die Studie verdeutlicht, wie wichtig magnesiumreiche Lebensmittel – wie Vollkornprodukte, Nüsse und grünes Blattgemüse – für ein gesundes Gewicht und die Prävention von Adipositas sind. Sie untermauert den Zusammenhang zwischen Magnesium, besserer Insulinsensitivität und reduzierten Entzündungen, wodurch langfristig auch das Risiko chronischer Erkrankungen wie Diabetes und Herzleiden gesenkt werden könnte.

Abnehmen: Magnesium bei Übergewicht – Ergebnisse einer Meta-Analyse

Eine umfassende Meta-Analyse (5) hat den Einfluss von Magnesiumsupplementen auf Adipositasmarker wie BMI, Körpergewicht und Taillenumfang. Insgesamt wurden Daten aus 32 randomisierten kontrollierten Studien mit über 6.000 Teilnehmern ausgewertet, um die Effekte zu klären und zu quantifizieren.

Ergebnisse der Analyse:

  • BMI: Magnesiumsupplementation führte zu einer durchschnittlichen Reduktion von 0,21 kg/m². Besonders deutlich waren die Effekte bei Menschen mit Magnesiumdefizit, Adipositas oder insulinresistenzbedingten Erkrankungen.
  • Gewicht und Taillenumfang: In spezifischen Subgruppen, darunter Personen mit Bluthochdruck oder Insulinresistenz, zeigte sich eine moderate Abnahme. In der Gesamtstichprobe waren die Effekte jedoch weniger ausgeprägt.
  • Körperfettanteil und Taille-Hüft-Verhältnis: Hier konnte kein signifikanter Einfluss festgestellt werden.

Subgruppenanalysen zeigten, dass höhere Magnesiumdosen (bis 400 mg/Tag) und längere Einnahmezeiträume (12–20 Wochen) wirksamer waren. Besonders Frauen und Menschen mit bestehenden Gesundheitsproblemen profitierten von der Supplementation.

Magnesium kann bei Menschen mit spezifischen Bedürfnissen, wie Magnesiumdefizit oder Insulinresistenz, einen leichten positiven Effekt auf Adipositasmarker haben. Für die Allgemeinbevölkerung bleibt der Einfluss jedoch marginal. Eine angemessene Magnesiumversorgung durch die Ernährung ist wichtig, sollte aber nicht als Wundermittel betrachtet werden. Der Effekt ist eher unterstützend und ersetzt keine grundlegenden Maßnahmen wie eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung.

So viel Magnesium brauchst du, um eine Gewichtszunahme zu verhindern

Ein ausgewogener Magnesiumspiegel unterstützt nicht nur die Fettverbrennung, sondern hilft auch, den Blutzucker stabil zu halten, was langfristig zur Gewichtskontrolle beiträgt. Durch eine effiziente Energiegewinnung aus der Nahrung unterstützt Magnesium deinen Stoffwechsel und hilft dir, überschüssiges Fett zu vermeiden. 

Die empfohlene, tägliche Aufnahme von Magnesium hängt von Alter, Geschlecht und den individuellen Lebensumständen ab.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Erwachsene eine tägliche Magnesiumaufnahme von 300 bis 350 mg. Diese Menge deckst du bereits mit einer ausgewogenen Ernährung ab. Beispielsweise liefern:

  • 100 g Mandeln ca. 270 mg Magnesium
  • 100 g gekochte Linsen ca. 40 mg
  • Ein Glas magnesiumreiches Mineralwasser ca. 100 mg

In besonderen Lebenssituationen wie Schwangerschaft, Stillzeit oder intensiver körperlicher Aktivität kann der Bedarf leicht erhöht sein. Ergänzungen sollten nur bei Bedarf und nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen. 

Auch in der Schwangerschaft spielt Magnesium eine wichtige Rolle. Es hilft, Muskelkrämpfen vorzubeugen, und unterstützt die Entwicklung des Babys. Zusammen mit anderen Nährstoffen wie Folsäure und Omega-3-Fettsäuren sorgt Magnesium für eine optimale Versorgung von Mutter und Kind. Studien zeigen zudem, dass ein Omega-3-Mangel mit einem erhöhten Risiko für Übergewicht und Stoffwechselprobleme zusammenhängt – hier arbeitet Magnesium indirekt als wichtiger Unterstützer im Stoffwechsel.

Die Wirkung von Magnesium zeigt sich auch in der Zusammenarbeit mit anderen Mikronährstoffen. Während Vitamin C antioxidative Eigenschaften besitzt und das Immunsystem stärkt, sorgt Magnesium für die notwendige Energie und den Ausgleich bei Stress. Auch natürliche Stoffe wie Ashwagandha oder MSM ergänzen Magnesium sinnvoll, um Entzündungen zu reduzieren oder die Muskelfunktion zu optimieren.

Wo ist Magnesium drin und wie wird es am besten aufgenommen?

Magnesium ist in vielen Lebensmitteln enthalten, vor allem in pflanzlichen Quellen. Besonders reich an Magnesium sind:

  • Grünes Blattgemüse wie Spinat oder Mangold
  • Nüsse und Samen, z. B. Mandeln, Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne
  • Vollkornprodukte wie Haferflocken oder Quinoa
  • Hülsenfrüchte, darunter Linsen, Bohnen und Kichererbsen
  • Mineralwasser mit hohem Magnesiumgehalt

Damit dein Körper Magnesium optimal aufnimmt, achte darauf, es über den Tag verteilt zu konsumieren. Einige Stoffe wie Phytinsäure (in Vollkornprodukten) oder Oxalsäure (in Spinat) können die Aufnahme hemmen. Der Verzehr in Kombination mit Vitamin B6 kann hingegen die Verwertung verbessern.

Mangnesiummangel Gewichtszunahme Quellen

Was passiert bei einer Magnesium-Überdosierung?

Eine Magnesium-Überdosierung tritt meist nur durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auf, da überschüssiges Magnesium aus Lebensmitteln in der Regel ausgeschieden wird. Symptome einer Überdosierung können sein:

  • Durchfall (das häufigste Symptom)
  • Übelkeit oder Magenkrämpfe
  • In seltenen Fällen: niedriger Blutdruck, Muskelschwäche oder unregelmäßiger Herzschlag

Eine Magnesiumzufuhr über 400 mg pro Tag aus Supplements kann problematisch sein, besonders bei eingeschränkter Nierenfunktion. Halte dich an die empfohlene Dosierung und konsultiere bei Unsicherheiten einen Arzt.

Fazit: Magnesium als Schutz vor unerwünschter Gewichtszunahme

Magnesium ist ein wichtiges Mineral, um Gewichtszunahme vorzubeugen. Ein Mangel kann deinen Stoffwechsel stark beeinflussen. Dein Körper kann weniger effektiv Fett verbrennen und überschüssige Kalorien speichern. Auch die Regulierung deines Blutzuckerspiegels wird erschwert, was zu unerwünschtem Heißhunger führen kann.

Mit einer ausreichenden Magnesiumzufuhr schützt du deinen Stoffwechsel. Magnesium unterstützt den Fettabbau und verhindert die Speicherung von Fett. Es hilft zudem, Stresshormone zu regulieren, die oft Heißhunger und eine übermäßige Fettspeicherung begünstigen.

Setze auf magnesiumreiche Lebensmittel wie grünes Blattgemüse, Nüsse und Vollkornprodukte, um deinen Magnesiumbedarf zu decken. Falls nötig, kannst du auch zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen. Ein stabiler Magnesiumspiegel ist eine einfache, aber effektive Maßnahme gegen Gewichtszunahme und stärkt deine Gesundheit langfristig.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Warum führt Magnesiummangel zu Gewichtszunahme?
Ein Magnesiummangel verlangsamt den Stoffwechsel, was bedeutet, dass dein Körper weniger Energie aus Nahrungsmitteln gewinnt und mehr Fett speichert. Außerdem kann ein Mangel die Insulinempfindlichkeit beeinträchtigen, wodurch überschüssiger Zucker leichter in Fett umgewandelt und gespeichert wird. Auch die Erhöhung von Stresshormonen wie Cortisol fördert die Gewichtszunahme, insbesondere das Anlagern von Bauchfett.

Kann ein Magnesiummangel die Fettverbrennung beeinträchtigen?
Ja, Magnesium spielt eine zentrale Rolle bei der Fettverbrennung. Ein Mangel kann die Umwandlung von Fett in Energie verlangsamen und den gesamten Fettstoffwechsel negativ beeinflussen. Ohne ausreichendes Magnesium wird dein Körper weniger effektiv Fett abbauen und stattdessen mehr Fett speichern.

Wie erkenne ich, ob mein Magnesiummangel zu einer Gewichtszunahme führt?
Wenn du trotz gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung zunimmst, kann ein Magnesiummangel der Grund sein. Weitere Anzeichen sind Müdigkeit, Schlafprobleme, Heißhunger auf Zucker und vermehrte Wassereinlagerungen – all das kann mit einem gestörten Stoffwechsel und einer veränderten Fettverarbeitung durch einen Magnesiummangel zusammenhängen.

Kann Magnesium helfen, Gewichtszunahme zu verhindern?
Ja, eine ausreichende Magnesiumzufuhr kann helfen, den Stoffwechsel zu stabilisieren und die Fettverbrennung zu fördern. Magnesium verbessert die Insulinempfindlichkeit und hilft, überschüssigen Zucker in Energie umzuwandeln, statt ihn als Fett zu speichern. Zudem unterstützt es die Regulierung von Stresshormonen, was ebenfalls eine Rolle bei der Gewichtskontrolle spielt.

Welche Dosis Magnesium ist ideal, um Gewichtszunahme zu vermeiden?
Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 300–350 mg. Eine ausreichende Zufuhr durch magnesiumreiche Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel kann helfen, den Stoffwechsel anzukurbeln und Gewichtszunahme zu vermeiden. Eine höhere Dosis (bis 400 mg) kann bei Menschen mit Magnesiumdefizit oder Insulinresistenz besonders vorteilhaft sein.

Hilft Magnesium bei der Reduzierung von Wassereinlagerungen, die wie Gewichtszunahme wirken?
Ja, Magnesium hilft, überschüssiges Wasser aus dem Gewebe zu entfernen. Ein Mangel kann Wassereinlagerungen begünstigen, was zu einer scheinbaren Gewichtszunahme führt. Durch die Zufuhr von Magnesium kann dieser Effekt oft schnell ausgeglichen werden, was zu einem leichteren Körpergefühl und weniger Wasseransammlungen führt.

Quellenverzeichnis:

  1. Piuri, G., Zocchi, M., Della Porta, M., Ficara, V., Manoni, M., Zuccotti, G. V., Pinotti, L., Maier, J. A., & Cazzola, R. (2021). Magnesium in obesity, metabolic syndrome, and type 2 diabetes. Nutrients.
  2. Jiao, Y., Li, W., Wang, L., Jiang, H., Wang, S., Jia, X., Wang, Z., Wang, H., Zhang, B., & Ding, G. (2022). Relationship between dietary magnesium intake and metabolic syndrome. Nutrients.
  3. Jiao, Y., Li, W., Wang, L., Jiang, H., Wang, S., Jia, X., Wang, Z., Wang, H., Zhang, B., & Ding, G. (2022). Relationship between dietary magnesium intake and metabolic syndrome. Nutrients, 14(10), 2013.
  4. Lu, L., Chen, C., Yang, K., Zhu, J., Xun, P., Shikany, J. M., & He, K. (2020). Magnesium intake is inversely associated with risk of obesity in a 30-year prospective follow-up study among American young adults. European Journal of Nutrition, 59(8), 3745–3753.
  5. Askari, M., Mozaffari, H., Jafari, A., Ghanbari, M., & Darooghegi Mofrad, M. (2021). The effects of magnesium supplementation on obesity measures in adults: A systematic review and dose-response meta-analysis of randomized controlled trials. Critical Reviews in Food Science and Nutrition, 61(17), 2921–2937.