Folsäure Überdosierung: 5 Risiken und Nebenwirkungen

Folsäure, auch als Vitamin B9 bekannt, ist essenziell für die Gesundheit, da sie eine zentrale Rolle bei der Zellteilung, der DNA-Synthese und der Bildung roter Blutkörperchen spielt. Eine ausreichende Versorgung mit Folsäure ist besonders für Schwangere und Stillende wichtig, um die gesunde Entwicklung des Kindes zu unterstützen. 

Doch während ein Mangel gesundheitliche Probleme verursachen kann, birgt auch eine übermäßige Aufnahme von Folsäure potenzielle Risiken. Eine Überdosierung kann unter anderem das Risiko für bestimmte Erkrankungen erhöhen und bestehende Gesundheitsprobleme verschleiern. 

In diesem Artikel erfährst du mehr über die Risiken und Symptome einer Folsäure-Überdosierung, die empfohlene Tagesdosis und aktuelle Forschungsergebnisse zu diesem Thema.

Was ist Folsäure?

Folsäure, auch bekannt als Vitamin B9 oder Folat, ist ein unverzichtbares Vitamin aus der B-Vitamin-Gruppe. Da unser Körper Folsäure nicht selbst herstellen kann, müssen wir sie über die Nahrung aufnehmen. Besonders reich an Folsäure sind grüne Blattgemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte. 

Das Vitamin ist gerade in Zeiten von Wachstum und Entwicklung besonders wichtig und trägt maßgeblich zur Gesundheit bei – und das nicht nur zu deiner eigenen. Schwangere können durch Folsäuremangel das Wachstum und die Gesundheit ihres Kindes maßgeblich beeinträchtigen.

Folsäure Wirkung: 5 Aufgaben von Folsäure

Folsäure, auch als Vitamin B9 bekannt, ist ein essenzielles wasserlösliches Vitamin, das für viele wichtige Körperfunktionen notwendig ist. 

Die wichtigsten Wirkungen von Folsäure sind:

1. Zellteilung und Wachstum
   Folsäure ist ein wichtiger Baustein für die DNA-Synthese, was bedeutet, dass sie unerlässlich für das Wachstum und die Teilung von Zellen ist. Besonders in der Schwangerschaft ist Folsäure entscheidend für die Entwicklung des Fötus, da sie das Wachstum neuer Zellen fördert.

2. Vorbeugung von Neuralrohrdefekten
   Eine ausreichende Folsäurezufuhr in der frühen Schwangerschaft kann helfen, Neuralrohrdefekte wie Spina bifida und Anenzephalie zu verhindern. Diese Defekte treten auf, wenn das Neuralrohr, das sich später zum Gehirn und Rückenmark entwickelt, nicht richtig schließt.

3. Blutbildung
   Folsäure spielt eine zentrale Rolle in der Bildung roter Blutkörperchen. Ein Mangel an Folsäure kann zu einer Form der Anämie führen, die durch eine unzureichende Produktion roter Blutkörperchen gekennzeichnet ist.

4. Unterstützung der Herzgesundheit
   Folsäure hilft, den Homocysteinspiegel im Blut zu senken. Hohe Homocysteinwerte stehen im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten. Eine ausreichende Zufuhr von Folsäure kann also helfen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern.

5. Positive Auswirkungen auf die Psyche
   Es gibt Hinweise darauf, dass Folsäure auch die Stimmung und das emotionale Wohlbefinden beeinflussen kann. Studien zeigen, dass eine angemessene Zufuhr von Folsäure mit einer besseren mentalen Gesundheit in Verbindung steht, insbesondere bei der Prävention von Depressionen.

Dosierung und Einnahme – Ab wann Folsäure Überdosierung?

Damit dein Körper all die soeben genannten Funktionen fehlerfrei ausführen kann, ist es wichtig, dass du deine Folsäure Blutwerte im Auge behältst. Weder zu viel, noch zu wenig Folsäure sind für deinen Körper optimal.

Die empfohlenen Zufuhrwerte für die Folsäure Einnahme variieren je nach Altersgruppe und Lebensumständen. Für Erwachsene ab 15 Jahren liegt die empfohlene tägliche Zufuhr bei 300 Mikrogramm Folatäquivalent gemäß den D-A-CH-Leitlinien und bei 330 Mikrogramm gemäß der EFSA (4).

Schwangere Frauen sollten täglich 550 Mikrogramm Folatäquivalente einnehmen, laut D-A-CH-Leitlinien, oder 600 Mikrogramm nach den Empfehlungen der EFSA. Stillenden Müttern wird eine Zufuhr von 450 Mikrogramm Folatäquivalent pro Tag (D-A-CH) oder 500 Mikrogramm (EFSA) empfohlen (4).

Für Kinder variiert die empfohlene Zufuhr je nach Altersgruppe:

• Kinder im Alter von 4 bis 6 Jahren sollten täglich 140 Mikrogramm erhalten. 
• Bei 7- bis 10-Jährigen liegt die Empfehlung bei 180 Mikrogramm (D-A-CH) und 200 Mikrogramm (EFSA). 
• Für Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren empfiehlt die D-A-CH-Leitlinie 240 Mikrogramm und die EFSA 270 Mikrogramm pro Tag (4).

Zusätzlich sollten Frauen im gebärfähigen Alter, die schwanger werden möchten oder könnten, neben einer folatreichen Ernährung täglich 400 Mikrogramm zusätzliche Folsäure in Form eines Supplements einnehmen. Diese Supplementierung sollte mindestens vier Wochen vor der Schwangerschaft beginnen und bis zum Ende des ersten Trimesters fortgesetzt werden, um das Risiko für Neuralrohrdefekte beim Kind zu senken (4).

Die tolerierbare Obergrenze für die tägliche Zufuhr von Folsäure, die vermutlich keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen hat, liegt bei 1.000 Mikrogramm pro Tag für Erwachsene und bei 800 Mikrogramm pro Tag für Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren (4).

Wie du Folsäure am besten zu dir nimmst, bleibt letztendlich deiner Vorliebe überlassen. Denn obwohl Folsäure in vielen alltäglichen Lebensmitteln enthalten ist, zeigen sich bei einem Großteil der Weltbevölkerung Anzeichen eines Folsäuremangels. Dies liegt unter anderem daran, dass folsäurereiche Lebensmittel gerade in der westlichen Ernährung oft Mangelware sind.

Einige folsäurereiche Lebensmittel sind:

• Grünes Blattgemüse: Spinat, Grünkohl und Brokkoli
• Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen und schwarze Bohnen
• Nüsse und Samen: Mandeln, Walnüsse und Sonnenblumenkerne
• Zitrusfrüchte: Orangen, Grapefruits und Zitronen
• Vollkornprodukte: Vollkornbrot, Haferflocken und brauner Reis

Um einem Mangel entgegenzuwirken, empfiehlt sich zusätzlich zu einer Ernährungsumstellung die Ergänzung mit Folsäure in Form von Tabletten, Kapseln oder Flüssigkeiten.

Einnehmen kannst du Folsäure zu jeder Tageszeit, am besten jedoch zu den Mahlzeiten. Dies kann helfen, mögliche Magenbeschwerden zu vermeiden und die Absorption zu verbessern.

Auch die Kombination mit anderen Vitaminen kann helfen. Folsäure wird häufig in Kombination mit anderen B-Vitaminen, wie B6 und B12, in Nahrungsergänzungsmitteln angeboten, da sie synergistisch wirken und die Absorption der einzelnen Vitamine unterstützen können. 

Was passiert bei einer Folsäure Überdosierung?

Eine ältere Studie (1) aus den 1970er Jahren untersuchte, wie sich eine sehr hohe tägliche Folsäuredosis von 15 mg auf gesunde Menschen auswirkt. Heutzutage würde eine solche Studie aus ethischen Gründen überhaupt nicht durchgeführt werden. 

14 Freiwillige nahmen teil, aber die Studie musste nach nur einem Monat bereits abgebrochen werden, weil 13 der Teilnehmer starke Nebenwirkungen entwickelten. 

Folsäure Überdosierung Symptome:

Nach Absetzen der Folsäure besserten sich die Symptome zwar, einige Teilnehmer litten jedoch noch Wochen später an neurologischen Problemen. Die Forscher vermuten, dass die hohe Dosis möglicherweise den Hirnstoffwechsel beeinflusst hat. 

Die Ergebnisse zeigen, dass hohe Folsäuremengen selbst bei gesunden Menschen zu unerwünschten Effekten führen können, weshalb Vorsicht bei der Einnahme extremer Dosen geboten ist.

Folsäure Überdosierung Folgen: 5 Risiken 

Von der Beeinträchtigung des Stoffwechsels bis hin zu möglichen Auswirkungen auf die geistige Gesundheit – es ist entscheidend, die Balance zwischen einer ausreichenden Versorgung und einer Überdosierung zu finden, um langfristige gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Im Folgenden, lernst du 5 der bedeutendsten Risiken einer Folsäure Überdosierung genauer kennen.

Nr. 1: Verstärkung präkanzeröser Zellveränderungen durch hohe Folsäurekonzentrationen

Hohe Konzentrationen von Folsäure können potenziell präkanzeröse Zellen begünstigen und das Wachstum bereits bestehender Krebszellen fördern. Obwohl Folsäure allgemein als wichtig für die Zellteilung und DNA-Synthese anerkannt ist, deuten aktuelle Forschungsergebnisse darauf hin, dass eine übermäßige Zufuhr dieses Vitamins unter bestimmten Umständen nachteilig sein kann (5).

Insbesondere bei Personen, die eine genetische Veranlagung für bestimmte Krebsarten, wie beispielsweise Darmkrebs, mitbringen, könnte eine erhöhte Folsäureaufnahme schädliche Auswirkungen haben. In diesen Fällen besteht die Sorge, dass übermäßige Mengen an Folsäure die Stabilität der DNA beeinträchtigen und somit das Risiko für die Entstehung von Tumoren erhöhen (5).

Zudem gibt es Hinweise, dass Folsäure die Reparaturmechanismen geschädigter DNA unterstützen kann. Wenn jedoch bereits präkanzeröse Zellen vorhanden sind, könnte eine hohe Verfügbarkeit von Folsäure diese Zellen in ihrem Wachstum und ihrer Entwicklung unterstützen (5).

Nr. 2: Maskierung eines Vitamin-B12-Mangels

Eine übermäßige Zufuhr von Folsäure kann ernsthafte Konsequenzen haben, speziell, wenn es darum geht, einen möglichen Vitamin-B12-Mangel zu erkennen. 

Vitamin B12 ist ein weiteres B-Vitamin, das für zahlreiche physiologische Prozesse von entscheidender Bedeutung ist, darunter die Bildung roter Blutkörperchen und die Aufrechterhaltung der neurologischen Gesundheit. Wenn die Zufuhr von Folsäure erhöht wird, kann dies die Symptome eines bestehenden Vitamin-B12-Mangels überdecken (5).

Da sowohl ein Folatmangel als auch ein B12-Mangel ähnliche hämatologische Symptome hervorrufen – wie Anämie und Müdigkeit – kann es für Mediziner und Betroffene schwierig sein, die zugrunde liegende Ursache zu erkennen. Wenn jemand übermäßig viel Folsäure konsumiert, werden die Symptome, die durch den Mangel an Vitamin B12 verursacht werden, möglicherweise nicht sofort wahrgenommen (5). 

Während diese Symptome daher möglicherweise zunächst ausgeblendet werden, können sich die neurologischen Schäden, die durch den Mangel an Vitamin B12 entstehen, weiterentwickeln und gravierende Folgen für die Gesundheit haben (5).

Eine solche Maskierung kann besonders gefährlich sein, da unbehandelte Vitamin-B12-Mängel zu schweren und irreversible neurologischen Störungen führen können. Dazu zählen Gedächtnisprobleme, Koordinationsstörungen und in schweren Fällen sogar Demenz (5). 

Es ist daher von entscheidender Bedeutung, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Zufuhr von Folsäure und der Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin B12 zu finden. Nur so können die Vorteile von Folsäure genutzt werden, ohne dass das Risiko besteht, einen B12-Mangel zu verschleiern und damit ernsthafte gesundheitliche Schäden zu riskieren (5).

Eine aktuelle Studie (6) beschäftigt sich mit den potenziellen negativen gesundheitlichen Auswirkungen einer übermäßigen Aufnahme von Folsäure, insbesondere bei Menschen mit einem Mangel an Vitamin B12. 

Diese Untersuchung wurde als Reaktion auf die von der Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2015 veröffentlichten Leitlinien durchgeführt, in denen festgestellt wurde, dass hohe Folsäurezufuhr nicht zuverlässig mit negativen gesundheitlichen Effekten in Verbindung gebracht werden konnte.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine übermäßige Zufuhr von Folsäure bei älteren Menschen, die unter einem Vitamin-B12-Mangel leiden, zu einer Verschlechterung der Anämie und kognitiver Beeinträchtigung führen kann. 

Zudem wurden erhöhte Werte von Methylmalonsäure und Homocystein festgestellt, welche auf den B12 Mangel zurückzuführen waren, und langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen können. Eine Abbildung in der Studie verdeutlicht, dass hohe Folatspiegel in Verbindung mit einem B12-Mangel sowohl die kognitive Funktion als auch das Auftreten von Anämie deutlich steigern können.

Nr. 3: Negative Auswirkungen auf die Hirnentwicklung deines Embryos

Die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung während der Schwangerschaft kann nicht genug betont werden, insbesondere wenn es um die Zufuhr von Folsäure geht. 

Während Folsäure allgemein als wichtig für die Gesundheit des Fötus anerkannt ist, gibt es zunehmende Bedenken, dass eine übermäßige Zufuhr in dieser sensiblen Phase möglicherweise negative Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung des ungeborenen Kindes haben könnte (5).

Einige wissenschaftliche Studien haben einen besorgniserregenden Zusammenhang zwischen hohen Folsäurespiegeln bei schwangeren Frauen und einem erhöhten Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen, einschließlich Autismus, aufgezeigt (5). 

Diese Ergebnisse werfen Fragen auf und veranlassen Forscher, die optimale Balance der Folsäurezufuhr zu überdenken. Es wird vermutet, dass ein Übermaß an Folsäure die natürlichen biologischen Prozesse, die für die gesunde Entwicklung des Gehirns erforderlich sind, stören könnte (5).

Die Gehirnentwicklung ist ein komplexer Prozess, der von einer Vielzahl von Nährstoffen abhängt, und jede Abweichung in der Nährstoffaufnahme kann weitreichende Folgen haben. Während Folsäure für die Bildung des Neuralrohrs und die Zellteilung unerlässlich ist, könnte eine übermäßige Zufuhr möglicherweise den neurochemischen Gleichgewichtszustand des Fötus beeinträchtigen (5).

Es ist entscheidend, dass werdende Mütter gut informiert sind und sich mit ihrem Arzt beraten, um sicherzustellen, dass sie die richtige Menge an Folsäure zu sich nehmen. Das Ziel sollte immer sein, die Vorteile für die Entwicklung des Kindes zu maximieren und gleichzeitig potenzielle Risiken zu minimieren (5).

Nr. 4: Störung der normalen Immunfunktion

Einige wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass hohe Folsäurespiegel im Körper das Gleichgewicht des Immunsystems stören könnten, was zu einem erhöhten Risiko für verschiedene Infektionen führen kann (5).

Das Immunsystem ist ein komplexes Netzwerk von Zellen und Molekülen, das darauf abzielt, den Körper vor Krankheitserregern und anderen Bedrohungen zu schützen. Folsäure spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung und der Synthese von DNA, was für die Bildung gesunder Immunzellen von entscheidender Bedeutung ist (5). 

Doch während eine angemessene Zufuhr von Folsäure für die optimale Funktion des Immunsystems unerlässlich ist, kann ein Übermaß an Folsäure die natürliche Immunantwort des Körpers negativ beeinflussen (5).

Nr. 5: Potenzielle Auswirkungen auf das Nervensystem

Eine übermäßige Folsäurezufuhr könnte dazu führen, dass bestehende neurologische Probleme verstärkt werden. Studien haben gezeigt, dass hohe Mengen an Folsäure insbesondere bei Menschen mit bereits bestehenden Mängeln an anderen B-Vitaminen, wie etwa Vitamin B12, zu Gedächtnisstörungen und kognitiven Beeinträchtigungen führen können (5). 

Ein Mangel an Vitamin B12 kann, wenn er unbehandelt bleibt, zu ernsten neurologischen Schäden führen. In diesem Zusammenhang kann eine übermäßige Folsäurezufuhr die Symptome eines B12-Mangels maskieren und gleichzeitig die neurologischen Probleme weiter verschärfen (5).

Folsäure Überdosierung, Stillzeit und Schwangerschaft

Hohe Folsäurewerte während der Schwangerschaft sind zwar wichtig zur Verhinderung von Neuralrohrdefekten, könnten aber auch mit einem erhöhten Risiko für Insulinresistenz und Fettleibigkeit bei den Kindern in Verbindung stehen (5).

Zusätzlich zu anderen gesundheitlichen Risiken zeigen Studien (2; 5) auch, dass hohe Folsäurewerte während der Schwangerschaft problematisch sein können. Eine Untersuchung in Indien fand heraus, dass die Kinder schwangere Frauen mit hohen Folsäurespiegeln eine erhöhte Insulinresistenz aufwiesen. 

Darüber hinaus wurde bei den Kindern von Frauen, die während der Schwangerschaft Folsäure einnahmen und eine spezielle genetische Variante aufwiesen, ein vierfach höheres Risiko für ein einseitiges Retinoblastom, einer Krebserkrankung der Augen, festgestellt. Zudem gab es Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs bei Frauen mit derselben Genmutation, die Multivitamine mit Folsäure konsumierten (5). Es ist jedoch anzumerken, dass sich diese Risiken, die einer genetischen Variation geschuldet sind, umgehen lassen, wenn bei Folsäurepräparaten auf Supplemente mit der B9-Form 5-Methyltetrahydrofolat zurückgegriffen wird. 

Eine weitere Studie (7) fand heraus, dass ein übermäßiger Folsäurespiegel in Kombination mit einem Vitamin-B12-Mangel das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes erhöhen kann. Daher wird empfohlen, die Vitaminspiegel während der Schwangerschaft regelmäßig zu überwachen. 

Laut der Studie sollten besonders schwangere Frauen mit einem BMI unter 24 bei einem hohen Folsäurespiegel oder einem niedrigen Vitamin-B12-Spiegel besonders auf ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftsdiabetes achten und sich gegebenenfalls engmaschiger von ihrem Arzt beraten lassen (7).

Fazit: Folsäure Überdosierung vs. Folsäuremangel – Ein Balanceakt

Die optimale Balance ist entscheidend: Während es wichtig ist, eine ausreichende Menge an Folsäure zu sich zu nehmen, um die Gesundheit zu fördern, ist es ebenso wichtig, die potenziellen Risiken einer Überdosierung zu verstehen. 

Um das Immunsystem zu stärken und die allgemeine Gesundheit zu unterstützen, solltest du darauf achten, deine Folsäurezufuhr im Rahmen der empfohlenen Werte zu halten. Durch regelmäßige Rücksprache mit deinem Arzt kannst du sicherzustellen, dass du die richtige Menge für deine individuellen Bedürfnisse er- und einhältst.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Quellenverzeichnis:

• (1) Richard Hunter, Joanna Barnes, H.F. Oakeley, D.M. Matthews, TOXICITY OF FOLIC ACID GIVEN IN PHARMACOLOGICAL DOSES TO HEALTHY VOLUNTEERS, The Lancet, Volume 295, Issue 7637, 1970, Pages 61-63, ISSN 0140-6736
• (2) Murray LK, Smith MJ, Jadavji NM. Maternal oversupplementation with folic acid and its impact on neurodevelopment of offspring. Nutr Rev. 2018 Sep 1;76(9):708-721. doi: 10.1093/nutrit/nuy025. PMID: 30010929.
• (3)https://www.bfr.bund.de/cm/343/aktualisierung-2024-hoechstmengenvorschlaege-fuer-folsaeure-in-lebensmitteln-inklusive-nahrungsergaenzungsmitteln.pdf
• (4) Carboni L. Active Folate Versus Folic Acid: The Role of 5-MTHF (Methylfolate) in Human Health. Integr Med (Encinitas). 2022 Jul;21(3):36-41. PMID: 35999905; PMCID: PMC9380836.
• (5) Shulpekova Y, Nechaev V, Kardasheva S, Sedova A, Kurbatova A, Bueverova E, Kopylov A, Malsagova K, Dlamini JC, Ivashkin V. The Concept of Folic Acid in Health and Disease. Molecules. 2021 Jun 18;26(12):3731. doi: 10.3390/molecules26123731. PMID: 34207319; PMCID: PMC8235569.
• (6) Selhub J, Rosenberg IH. Excessive folic acid intake and relation to adverse health outcome. Biochimie. 2016 Jul;126:71-8. doi: 10.1016/j.biochi.2016.04.010. Epub 2016 Apr 27. PMID: 27131640.
• (7) Cheng Y, Lu X, Zhao F, Sun G. The Effects of Serum Folic Acid and Vitamin B12 on the Risk of Gestational Diabetes Mellitus. Diabetes Metab Syndr Obes. 2022 Dec 14;15:3891-3899. doi: 10.2147/DMSO.S391888. PMID: 36545294; PMCID: PMC9760576.