Kaum eine Woche vergeht ohne die Veröffentlichung einer neuen Ecdysteron Studie. Das Phytoecdysteroid, das sich unter anderem in Spinat findet, ist von großem wissenschaftlichen Interesse! Aber welche Auswirkungen haben die neuen Erkenntnisse auf die vielen Sportler, die Ecdysteron seit langem für Muskelaufbau und Ausdauer einsetzen?
Wir haben die aktuelle Forschungslage genau unter die Lupe genommen und die wichtigsten Erkenntnisse für dich zusammengestellt!
- Phytoecdysteroide und besonders Ecdysteron sind von hohem wissenschaftlichen Interesse
- Positive Effekte auf den Muskelaufbau und die sportliche Leistung sind seit langem bestätigt
- Experimentelle Untersuchungen haben auch therapeutische Wirkung bei verschiedenen Krankheiten gezeigt
- Es scheint in der Lage, verschiedene Organe – insbesondere das Gehirn – vor schädlichen Einflüssen zu schützen
Studie, Artikel und Co: Was die Wissenschaft zu Ecdysteron sagt
Ecdysteroide werden bereits seit den 50er Jahren erforscht. Sie kommen als Steroidhormone in Gliederfüßern und in einigen Pflanzen vor. In den Gewächsen dienen sie vor allem der Abwehr von Fressfeinden. Über Nahrungsergänzungsmittel, zum Beispiel aus Spinatextrakt, können auch Menschen sie aufnehmen.
Ihre Wirkung im Körper ist vielschichtig und hat schon früh einen regelrechten Forschungs-Hype ausgelöst. Heute stehen uns über 5.000 Arbeiten zu Ecdysteroiden zur Verfügung! Die interessanteste Variante bildet dabei Ecdysteron, denn es kommt am häufigsten in Pflanzen vor und ist gut erforscht: Mehr als 2.000 Mal Forschungsarbeiten drehen sich um Steroidhormon..
Besonders viele Arbeiten befassen sich mit der Ecdysteron Wirkung auf Muskelaufbau, Ausdauer und andere Verbesserungen, die für Kraft- und Leistungssportler hochinteressant sind. Diese Effekte sind heute auch das hauptsächliche Anwendungsfeld für Ecdysteronsupplemente.
Die Substanz, die auch unter den Bezeichnungen 20-Hydroxyecdyson oder Beta-Ecdysteron bekannt ist, scheint aber noch weitere positive Effekte zu zeigen! Schutz von Organen wie der Leber und dem Gehirn, Verbesserung des Fettstoffwechsels, Vorbeugung von Diabetes, Entzündungshemmung und mehr wurden festgestellt.
Dabei ist – wie bei allen Nährstoffen, Medikamenten und Co. – immer eine gesunde Skepsis geboten: Eine einzelne Ecdysteron Studie ist noch kein verlässlicher Beweis! Erst, wenn mehrere, hochwertige Untersuchungen die Effekte auch an Menschen gezeigt haben (nicht nur in Zell- oder Tierversuchen) kann man von gesicherten Erkenntnissen sprechen.
Wir stellen dir im Folgenden den aktuellen Forschungsstand vor, können aber natürlich nicht jede einzelne Ecdysteron Studie einzeln besprechen. Du findest aber in jedem Abschnitt eine Information zur Belastbarkeit der Ergebnisse, also ob eine Wirkung vermutet, durch erste Arbeiten bestätigt oder völlig gesichert ist.
Die vielen Untersuchungen zu Ecdy zeigen immer wieder, dass der nützliche Nährstoff nur selten Nebenwirkungen hat. Magenverstimmungen (bei der Einnahme auf nüchternen Magen), Übelkeit und Kopfschmerzen bei sehr hohen Dosen sind bekannt. Solche Nebeneffekte sind zudem in der Regel nur leicht und verschwinden bereits nach kurzer Zeit wieder von selbst.
Muskelaufbau
Ecdysteroide haben eine anabole Wirkung, das heißt: Sie helfen unserem Körper dabei, Muskeln aufzubauen. Von allen möglichen Effekten gilt dieser als am besten erforscht – hier besteht kein Zweifel an der Wirksamkeit!
Je nach betrachteter Studie variiert der tatsächliche Muskelaufbau leicht. Während einige Untersuchungen nur minimale Verbesserungen zeigen, kann das Ergebnis an anderer Stelle sogar mit anabolen Steroiden mithalten oder diese übertreffen.
Es bietet gegenüber diesen einige markante Vorteile:
- Anabole Steroide gelten im Sport als illegale Leistungssteigerung. Ecdy wird aufgrund seiner hervorragenden Wirkung zwar ebenfalls beobachtet, ist aber weiterhin legal nutzbar.
- Ecdysteronpräparate kommen in Form von Kapseln oder Säften daher und lassen sich einfach oral einnehmen. Es ist keine unangenehme Injektion erforderlich.
- Anabole Steroide sind synthetische Testosteronabkömmlinge. Also solche verändern sie den Hormonhaushalt unseres Körpers und können dort für erhebliche Probleme sorgen. Ecdysteron erzeugt eine ähnliche Wirkung, greift dabei aber nicht in den Testosteronhaushalt ein. Dies zeigte sich unter anderem in einer Studie (1) aus dem Jahr 2019.
- Ecdysteronpräparate werden in der Regel aus Spinatextrakt oder anderen, natürlichen Quellen hergestellt. Anders, als die handelsüblichen Steroide, stammen die Supplemente also nicht aus einem Labor.
Die bereits erwähnte Studie (1) untersuchte die anabole Wirkung an vier Gruppen von Probanden:
1: Zwei Ecdysteronkapseln á 100 mg pro Tag und dreimal pro Woche Krafttraining
2: Acht Ecdysteronkapsel á 100 mg pro Tag und dreimal pro Woche Krafttraining
3: Zwei Ecdysteronpräparate mit jeweils 100 mg pro Tag, aber kein Krafttraining
4: Die Placebogruppe erhielt kein 20-Hydroxyecdyson, trainierte aber ebenfalls dreimal pro Woche.
Um die Muskelkraft zu messen, kamen Kniebeugen und Bankdrücken zum Einsatz. Die Leistung der Teilnehmer wurde dabei über einen Versuchszeitraum von 10 Wochen gemessen. Die Ergebnisse der Studie sind kaum überraschend:
Gruppe 1 (200 mg Ecdy pro Tag) verzeichnete nach zehn Wochen einen starken Zuwachs von über 1,5 Kilogramm zusätzlicher Muskelmasse und 2,5 zusätzlichem Körpergewicht insgesamt. Die Muskelleistung stieg bei Kniebeugen um rund 18 Kilogramm und beim Bankdrücken um fast zehn Kilogramm an.
Gruppe 2 (800 mg Ecdysteron pro Tag) erlebte die größte Veränderung in der Studie. Das Körpergewicht stieg um drei Kilo an, von denen zwei Kilogramm Muskelmasse bildeten. Ihre Muskeln konnten knapp 20 zusätzliche Kilo bei Kniebeugen und acht Kilogramm beim Bankdrücken bewältigen.
Gruppe 3 erhielt zwar 200 mg Ecdy pro Tag, führte jedoch kein Krafttraining durch. Weder bei Körpergewicht noch Muskelmasse zeigten sich nennenswerte Veränderungen. Auch die Muskelleistung war unauffällig.
Gruppe 4 erzielte auch ohne den Wirkstoff solide Trainingserfolge. Die Teilnehmer verzeichneten ein zusätzliches Kilo Körpergewicht, ihre Muskelmasse nahm jedoch leicht ab! Das Krafttraining dreimal pro Woche war ausreichend, um eine Verbesserung von 16 Kilo bei Kniebeugen und etwa 3 Kilo beim Bankdrücken zu erreichen.
Die Ergebnisse der Studie lassen mehrere, interessante Schlüsse zu: Ecdysteron führt zu einer verbesserten Muskelleistung und Muskelaufbau, aber eine hohe Dosierung steigert den Effekt nur geringfügig. Auch ohne den Wirkstoff lässt sich durch Krafttraining die Leistung steigern; der Aufbau fiel den Probanden jedoch sehr schwer.
Umgekehrt zeigte sich, dass Ecdysteron allein, ohne aktives Training, keine nennenswerte Wirkung auf die körperliche Leistung oder den Muskelaufbau hat. Blutuntersuchungen, die das Forscherteam während der Laufzeit der Studie durchführte, belegten außerdem einmal mehr, dass Ecdy den Testosteronspiegel der Probanden nicht beeinflusst.
Eine spanische Studie (2) demonstrierte einen ähnlichen Effekt auch bei älteren Personen. Die Teilnehmer waren mindestens 50 Jahre alt und erhielten täglich 2 g Spinatextraktg. Sie führten dreimal pro Woche ein 60-minütiges Krafttraining durch.
Am Ende der 12-wöchigen Studie zeigten sich erhebliche Verbesserungen der Muskelleistung der Beine, während die Placebogruppe nur eine minimale Steigerung erlebte. Trotz der hohen Dosis erlebte kein Teilnehmer in dieser Studie Nebenwirkungen oder negative Effekte.
Die Resultate der Studie decken sich mit einer Fülle anderer Untersuchungen (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11), die ebenfalls eine verbesserte Muskelleistung und beschleunigten Aufbau zeigen. Damit gilt die Wirkung als gesichert.
Übergewicht vermeiden
Verbesserungen bei Muskelaufbau und -Kraft sind zweifellos der Hauptgrund für die hohe Beliebtheit von Ecdysteronpräparaten. Auf dem zweiten Rang liegt für die meisten Konsumenten wohl die Gewichtsregulierende Wirkung: Ecdysteron ist geeignet, bei der Gewichtsreduktion und einer Körperfettverbesserung zu unterstützen.
Auch hier ist die Forschungslage sehr umfangreich (12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19) und nahezu jede Studie zeigt eine deutliche Reduktion von Körperfett durch Ecdysteron. Grund scheint die verbesserte Verarbeitung von Fetten und Kohlenhydraten aus unserer Nahrung zu sein.
Besonders gut lässt sich der Effekt an einer Ecdysteron Studie aus dem Jahr 2020 erkennen. Dabei wurden Ratten gezielt mit hochkalorischer Nahrung (viel Fett, viel Fructose) gefüttert, um Übergewicht hervorzurufen. Diese Ernährung wurde im weiteren Studienverlauf beibehalten, aber einige der Tiere erhielten 20-Hydroxyecdysone (Ecdysteron).
Folgende Dosierungen kamen zum Einsatz:
Gruppe 1: Kontrollgruppe, kein Ecdy, keine hochkalorische Ernährung.
2: Nicht-Ecdy-Gruppe, hochkalorische Ernährung, aber kein Ecdysteron
3: Hochkalorische Ernährung, 5 mg Ecdy pro kg Körpergewicht
4: Hochkalorische Ernährung, 10 mg Ecdy pro kg Körpergewicht
5: Hochkalorische Ernährung, 20 mg Ecdy pro kg Körpergewicht
Die Effekte wurden dreimal pro Woche über einen Zeitraum von 8 Wochen gemessen. Am Ende der Studie zeigten sich folgende Ergebnisse: (19)
Körpergewicht Zunahme in Gramm | ||||
Kontrollgruppe | Gruppe 2 | Gruppe 3 (5 mg) | Gruppe 4 (10 mg) | Gruppe 5 (20 mg) |
61,9 | 158,9 | 156,9 | 152,6 | 133,4 |
Körpergewicht am Ende der Studie in Gramm | ||||
Kontrollgruppe | Gruppe 2 | Gruppe 3 (5 mg) | Gruppe 4 (10 mg) | Gruppe 5 (20 mg) |
292 | 390 | 366 | 366 | 361 |
Bauchfett (in % vom Körpergewicht) | ||||
Kontrollgruppe | Gruppe 2 | Gruppe 3 (5 mg) | Gruppe 4 (10 mg) | Gruppe 5 (20 mg) |
5,7 | 6,9 | 6,3 | 5,7 | 5,8 |
Systolischer Blutdruck am Ende der Studie | ||||
Kontrollgruppe | Gruppe 2 | Gruppe 3 (5 mg) | Gruppe 4 (10 mg) | Gruppe 5 (20 mg) |
119 | 153 | 136 | 128 | 129 |
Diastolischer Blutdruck am Ende der Studie | ||||
86 | 114 | 108 | 99 | 98 |
Die Resultate zeigen eine deutliche Verbesserung (=Normalisierung) des Körpergewichts. Auch das Bauchfett nahm durch die Ecdysterongabe stark ab – ein Effekt, den sich wohl auch viele menschliche Nutzer erhoffen …
Zudem zeigten die übergewichtigen Tiere einen stark erhöhten Blutdruck. Auch dieser sank während der Studie in Abhängigkeit von der verwendeten Ecdysteron Dosierung. Man kann vermuten, dass dieser Effekt bei längerer Gabe von Ecdy weiter anhalten würde und sich der Blutdruck völlig normalisiert.
Hilfe bei Diabetes
Ecdysteron scheint eine positive Wirkung auf den Blutzucker zu haben. Zu diesem Ergebnis kommen zahlreiche Tierstudien (18, 19, 20, 21, 22, 23). Leider fehlt bisher noch eine großangelegte Studie an Menschen, um diese Effekte und ihre Übertragbarkeit zu bestätigen.
Dennoch machen die bisherigen Resultate Hoffnung für die rund 11 Millionen Menschen mit Diabetes in Deutschland.
Eine Studie aus Indien (22) untersuchte dazu diabetische Ratten vor und nach der Gabe von 20-Hydroxyecdysone. Die Tiere litten zu Beginn an einer stark verringerten Anzahl wichtiger antioxidativer Enzyme: Superoxid Dismutase (SOD), Catalase (CAT), Glutathion Transferase (GPx) und Glutathion-S-Transferase waren reduziert. Weitere Antioxidantien, wie Vitamin C, Vitamin E und reduziertes Glutathion (GSH) lagen ebenfalls nicht ausreichend vor.
Zudem war die Menge an Glucose im Blutplasma erhöht, die Insulinkonzentration jedoch zu gering. Für die Studie kam eine Dosis von 5 mg Ecdy pro kg Körpergewicht über 30 Tage zum Einsatz.
Zum Ende der Laufzeit hatten sich nicht nur einzelne, sondern sämtliche gemessenen Werte der diabetischen Tiere verbessert! Das vorhandene Insulin stieg von 6,2 µU/ml auf 12,25 µU/ml, also mehr als das Doppelte. Glucose nahm hingegen um mehr als die Hälfte ab: von ursprünglich 266 mg/dl auf 122 mg/dl.
Bei den Antioxidantien waren die Ergebnisse etwas weniger dramatisch, aber immer noch erheblich: Sie nahmen zwischen 20 Prozent (Catalase) und 90 Prozent (Vitamin E) zu!
Besonders interessant: Einer weiteren Gruppe von diabetischen Ratten wurde im gleichen Zeitraum Glibenclamid, mit einer Dosis von ebenfalls 5 mg, verabreicht. Es handelt sich dabei um ein typisches Anti-Diabetes-Medikament. Die Ergebnisse zeigen, dass Ecdysteron vergleichbare und teilweise sogar besser Effekte bei Diabetes erzielen kann.
Schützt unser Gehirn
Zahlreiche neurodegenerative Krankheiten können unser Gehirn angreifen und seine Funktionen einschränken. Sie sorgen für einen Verlust von Neuronen oder machen deren korrekte Arbeitsweise Stück für Stück unmöglich und können so bis zum Tode führen.
Zu der umfangreichen Kategorie dieser gefährlichen Erkrankungen zählen zum Beispiel Alzheimer, Parkinson, Spinale Muskelatrophie, Multiple Sklerose, Huntington, Prionerkrankung und mehr.
Besonders im fortgeschrittenen Alter sind Krankheitsbilder wie Alzheimer immer häufiger anzutreffen. Sie stellen eine große Belastung für Betroffene, Angehörige und Pflegepersonal dar. Die Forschung nach Heilmitteln oder zumindest Möglichkeiten, Auftreten und Ausbreitung zu reduzieren, wird mit großer Intensität betrieben. Auch Ecdysteron kommt immer wieder (24, 25, 26, 27) zum Einsatz und zeigt dort vielversprechende Resultate.
Eine Studie (25) aus China untersuchte die Effekte von 20-Hydroxyecdysone (Ecdysteron) auf oxidativem Stress im Gehirn, einer Hauptursache für viele neurodegenerative Krankheiten. Dazu setzten sie neuronale Zellen einer Wasserstoffperoxid-Lösung aus und erzeugten so gezielt Oxidation, wie sie auch durch freie Radikale entstehen würde.
Die Ergebnisse dieser Behandlung waren kaum überraschend: Es kam zu Schäden an den neuronalen Zellen, einer hohen Konzentration von reaktiven Sauerstoffspezies, Malondialdehyd (MDA) sowie [Ca(2+)] und das antioxidative Potenzial der Zellen nahm insgesamt stark ab.
Ecdysteron konnte sämtliche Auswirkungen spürbar lindern und so oxidative Schäden reduzieren. Zum Einsatz kamen unterschiedliche Dosierungen zwischen 25 und 400 µg, wobei höhere Mengen auch eine bessere Schutzwirkung zeigten.
In einem zweiten Teil der Untersuchung wurden diese Resultate an Ratten bestätigt. Dabei zeigte sich der gleiche, positive Effekt. Zusätzlich reduzierte sich das Risiko eines Infarkts (Zelltod durch Sauerstoffmangel) bei den Tieren.
Knochen und Knorpel
Eine Vielzahl von Arbeiten (28, 29, 30, 31, 32, 33, 34) belegt positive Effekte von Ecdy auf die Gesundheit von Knochen und Knorpeln. Die Untersuchungen wurden überwiegend an Zellen und Tieren durchgeführt; Untersuchungen an Menschen sind hingegen noch eher selten und Fragen zur Effektivität, Dosierung etc. bleiben offen.
Dennoch sind die bisherigen Ergebnisse sehr vielversprechend: eine Studie der Universität Göttingen an Ratten (30) mit einer verringerten Knochendichte verglich die Wirkung von Ecdy mit Estrogen (Estradiol-17beta). Das weibliche Sexualhormon verbessert die Knochendichte, eine langfristige Anwendung als Medikament kommt jedoch mit erheblichen Problemen daher.
Zum Einsatz kamen dabei eher geringe Dosen von 18, 57 oder 121 mg Ecdy pro kg Körpergewicht. Die Knochendichte der Tiere verbesserte sich stark, wobei eine höhere Ecdysteron Dosierung auch für bessere Resultate sorgte. Die Forscher betonten in ihrer Analyse, dass die Ergebnisse nicht aus Estrogenprozessen resultieren und somit eine ähnliche Gefahr bei langfristiger Anwendung nicht gegeben ist.
Weitere Effekte
Untersuchungen zeigten weitere positive Qualitäten von Ecdysteron. Rund 18 förderliche Effekte sind, neben der Wirkung auf den Muskelaufbau, bekannt und in ersten Arbeiten belegt. Eine genaue Betrachtung aller Punkte würde jedoch den Rahmen dieses Beitrags sprengen.
Zu den sonstigen Ecdysteroneffekten zählen:
- Kann Antientzündlich wirken
- Unterstützung bei der Bildung von Blutzellen und -Komponenten
- Schützt Nerven und Muskeln
- Agiert als Antioxidant
- Scheint Abhilfe bei Thrombose zu schaffen
- Kann möglicherweise die Weitung der Blutgefäße unterstützen
- Eine Ecdysteron Studie (36) konnte einen Abbau von Fibrosen aufzeigen
- Schützt das Herz
- Schützt die Leber
- Schützt die Nieren
- Schützt den Magen-Darm-Trakt
- Hilft bei der Wundheilung der Haut
Auch, wenn sich möglicherweise nicht alle dieser vermuteten Wirkungsweisen in Zukunft bewahrheiten, ist klar: Ecdysteron ist ein vielseitiger Pflanzenstoff, der völlig zu Recht große wissenschaftliche Aufmerksamkeit erfährt!
Fazit: Fast jede Ecdysteron Studie bestätigt positive Effekte
Ecdysteron ist als “natürliches Steroid” bekannt, denn es kann nachweislich den Muskelaufbau, Regenerationszeit und die maximale Leistung stark verbessern. Gleichzeitig bleiben die Anwender vor den erheblichen Nebenwirkungen verschont, die mit anabolen Steroiden einhergehen!
Aber nicht nur Kraft- und Leistungssportler profitieren von den Präparaten, die oft aus Spinatextrakt oder ähnlichen, pflanzlichen Quellen gewonnen werden. Ecdy hat in mehr als einer Studie bewiesen, dass es auch beim Abnehmen und der Gewichtskontrolle hervorragende Effekte erzielt.
Zudem kann es den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen und scheint so geeignet, Diabetes-Erkrankungen zu kontrollieren oder zu vermeiden. Besonders interessant ist zudem die Schutzwirkung, die es auf unser Gehirn und Nervensystem hat.
Freie Radikale können erhebliche Schäden verursachen, werden aber vom Pflanzenstoff abgefangen. Mehr als eine Studie konnte bereits nachweisen, dass sich neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson dadurch abmildern lassen.
Ähnlich schützend wirkt Ecdy auf unsere Knochen und Knorpel und womöglich auch Herz, Nieren, Leber und den Magen-Darm-Trakt. Mehrere Untersuchungen konnten zudem einen positiven Einfluss auf die Blutbildung feststellen.
Über 2.000 wissenschaftliche Publikationen beschäftigen sich mit dem Wirkstoff – der Großteil von ihnen zeigt äußerst interessante Resultate. Während einige von ihnen, wie der verbesserte Muskelaufbau, bereits sehr gut erforscht sind, ist an anderer Stelle noch weitere Forschung nötig.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
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