In Europa verbinden wir Zimt in erster Linie mit der Weihnachtszeit, doch das Gewürz aus der Rinde des Zimtbaumes ist deutlich vielseitiger! Weltweit werden über 200.000 Tonnen pro Jahr verarbeitet. Bei solchen Mengen stellt sich natürlich die Frage nach der Reinheit des Zimtgewürzes und ob der Verzehr gesund ist.
Wir haben daher sechs beliebte Zimtpulver, die auf dem deutschen Markt erhältlich sind, von einem unabhängigen Labor untersuchen lassen. Denn nicht alle Bestandteile des Gewürzes sind gesund! Unser Zimt-Test zeigt, bei welchem Produkt du gefahrlos zugreifen kannst.
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Gesamtnote
Zimtsorte
Preis pro 100 g
Gesamtkeimzahl (KbE/g):
Bakterien und Schimmelpilze
Cumaringehalt (mg pro kg)
dm Bio Ceylon Zimt aus Madagaskar
1,0
Ceylon
3,70 €
1,4 x 10^4
Sehr niedrig
Hervorragend
9,27 € / kg
Ostmann, Zimt gemahlen
2,0
Nicht angegeben
5,08 €
1,5 x 10^4
Sehr niedrig
481 – Mittelmäßig
Le Gusto, Zimt gemahlen
4,0
Nicht angegeben
1,97 €
1,2 x 10^4
Sehr niedrig
1.000 – Hohe Belastung
Gerli Gewürze, Zimt gemahlen
5,0
Nicht angegeben
4,00 €
1,1 x 10^4
Sehr niedrig
1.333 – Hohe Belastung
Zimt lässt sich aus der Rinde mehrerer Baumarten gewinnen. Je nachdem, welche Pflanze zum Einsatz kommt, gibt es große Abweichungen in der Qualität und Cumarin-Belastung. Wurden die Zimtstangen einmal gemahlen, sind die geschmacklichen Unterschiede zwischen den Varianten jedoch nur noch minimal.
Daher ist es kaum verwunderlich, dass oft die günstigen “Kassia”-Varianten den Weg in unsere Gewürzregale finden. Leider weist diese Form im Durchschnitt auch eine höhere Belastung mit schädlichem Cumarin auf. Der hochwertige, cumarinarme “Ceylon-Zimt” aus Sri Lanka macht hingegen nur einen eher geringen Anteil der verkauften Produkte aus.
Cumarin zählt zu den aromatischen sekundären Pflanzenstoffen und ist potenziell gefährlich: hohe Dosierungen sind giftig und können Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindel auslösen. Bei der üblichen Verwendung von Zimt in der Küche ist eine akute Vergiftung kaum zu erwarten; langfristig sind jedoch Schäden an der Leber und den Nieren möglich.
Die EU hat daher die Höchstmenge für Cumarin in zimthaltigen Lebensmitteln reguliert – nicht aber den Cumaringehalt im Gewürz selbst. Obwohl Zimt also ein gesundes Lebensmittel ist, solltest du beim Kauf Vorsicht walten lassen und Produkte mit möglichst geringer Belastung wählen.
Wir verwenden das Gewürz zwar in der Regel nur in kleinen Mengen, dennoch leistet es durch die enthaltenen Mineralstoffe einen wichtigen Beitrag zu unserer Nährstoffversorgung. Zudem wirkt es antioxidativ, entzündungshemmend und antimikrobiell. Andere Effekte, wie eine positive Wirkung bei Diabetes, konnten bisher hingegen nicht eindeutig bewiesen werden.
Es ist theoretisch möglich, Zimt in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zuzuführen. Die Mehrzahl der Experten, Diabetikerverbände und andere Gruppen raten jedoch aufgrund der möglichen Cumarinbelastung davon ab. Gegen die Verwendung als Gewürz zum Kochen und Backen gibt es hingegen nichts einzuwenden, sofern sich die Menge an Schadstoffen in Grenzen hält.
Ein genauer Blick auf die Qualität von sechs beliebten Zimtprodukten brachte folgende Ergebnisse:
Name: | dm Bio Ceylon Zimt aus Madagaskar |
---|---|
Zimtsorte: | Ceylon |
Preis pro 100 g: | 3,70 € |
Gesamtkeimzahl (KbE/g): | 1,4 x 10^4 |
Bakterien und Schimmelpilze: | Sehr niedrig |
Cumaringehalt (mg pro kg) | 24 |
Gesamtnote | 1,0 |
Der “Ceylon Zimt aus Madagaskar” von Dm Bio zeigte in unserem Labortest die niedrigste Belastung mit Cumarin. Mit nur 24 mg pro Kg unterbietet man damit knapp den Zweitplatzierten und sichert sich den Titel “Zimt Testsieger”.
Mikrobiologisch ist das Produkt von DM ebenfalls unauffällig, sodass du bedenkenlos zugreifen kannst: Es handelt sich um ein sehr gutes, unbelastetes Zimtpulver. Die hohe Reinheit ist kaum überraschend, immerhin besteht das Gewürz aus dem Ceylon-Zimtbaum, auch “echter Zimt” genannt.
Entgegen dem Namen wird diese Pflanze nicht nur in der Ceylon-Region in Sri Lanka angebaut, sondern auch in Staaten wie Madagaskar oder Sansibar. Der Anbau des DM-Produkts erfolgt nach Bio-Standards, was sicher zur Qualität beiträgt. Der Preis von lediglich 3,70 € pro 100 g ist im Vergleich dazu äußerst gering. Klarer Zimt Testsieger!
Name: | Lebensbaum Zimt-Ceylon |
---|---|
Zimtsorte: | Ceylon |
Preis pro 100 g: | 5,90 € |
Gesamtkeimzahl (KbE/g): | 1,1 x 10^4 |
Bakterien und Schimmelpilze: | Sehr niedrig |
Cumaringehalt (mg pro kg) | 26,4 |
Gesamtnote | 1,1 |
Auch beim “Zimt-Ceylon” von Lebensbaum handelt es sich um ein sehr gutes Bio-Produkt, das in unserem Test nur knapp den ersten Platz verfehlt. Das Anbaugebiet ist die Ceylon-Region in Sri Lanka, die dem hochwertigen Ceylon-Zimtbaum seinen Namen verliehen hat.
Die Belastung mit Cumarin liegt nur 2,4 mg über dem Testsieger und ist mit insgesamt 26,4 mg pro kg extrem niedrig. Bakterien und Schimmelpilze sind ebenfalls gesundheitlich unbedenklich, sodass wir dem Produkt eine hohe Reinheit bescheinigen können. Lediglich der etwas höhere Preis von 5,90 € pro 100 g fällt leicht negativ auf.
Name: | Ostmann, Zimt gemahlen |
---|---|
Zimtsorte: | Nicht angegeben |
Preis pro 100 g: | 5,08 € |
Gesamtkeimzahl (KbE/g): | 1,5 x 10^4 |
Bakterien und Schimmelpilze: | Sehr niedrig |
Cumaringehalt (mg pro kg) | 481 |
Gesamtnote | 2,0 |
Hersteller Ostmann macht zur verwendeten Sorte in seinem “Zimt gemahlen” leider keine Angaben. Aufgrund des erhöhten Cumaringehalts von 481 mg pro kg vermuten wir, dass es sich um eine Mischung aus Ceylon- und Cassiapflanzen handelt. Letztere sind für ihre höhere Belastung bekannt, was den moderaten Gesamtwert erklären würde.
Bei gelegentlicher Verwendung ist auch dieser Zimt als gesund einzustufen; wer das Gewürz jedoch häufig nutzt, setzt sich einer höheren Belastung aus. Für echte “Zimt-Fans” empfehlen wir stattdessen den Griff zu unserem Testsieger. Dieser ist auch deutlich günstiger als das Ostmann-Produkt: mit 5,08 € für ein Nicht-Bio-Gewürz zählt man zum preislichen Mittelfeld in unserem Test.
Name: | Fuchs Cassia Zimt |
---|---|
Zimtsorte: | Cassia |
Preis pro 100 g: | 9,35 € |
Gesamtkeimzahl (KbE/g): | 1,2 x 10^4 |
Bakterien und Schimmelpilze: | Sehr niedrig |
Cumaringehalt (mg pro kg) | 610 |
Gesamtnote | 2,4 |
Beim “Cassia Zimt” von Fuchs fällt zuerst der enorme Kostenpunkt auf: 9,35 € für 100 g ist der höchste Preis in unserem Zimt-Test. Im Gegenzug erhalten Kunden leider ein mittelmäßiges Produkt. Die Belastungen mit Keimen, Bakterien und Schimmelpilzen sind zwar unbedenklich, der Cumaringehalt jedoch erhöht.
610 mg pro kg sind akzeptabel, wenn das Gewürz eher selten zum Einsatz kommt. Regelmäßig und in höheren Mengen solltest du dieses Produkt jedoch nicht verwenden. Positiv ist anzumerken, dass der Cumarinwert für die Sorte Cassia recht niedrig ist, was für die Qualität der Zutaten spricht.
Unser Testsieger erreicht jedoch – dank Einsatz der hochwertigen Ceylon-Zimtpflanze – einen 25-Mal niedrigeren Wert. Für Zimtliebhaber ist das Produkt von Fuchs daher eher ungeeignet.
Name: | Le Gusto, Zimt gemahlen |
---|---|
Zimtsorte: | Nicht angegeben |
Preis pro 100 g: | 1,97 € |
Gesamtkeimzahl (KbE/g): | 1,2 x 10^4 |
Bakterien und Schimmelpilze: | Sehr niedrig |
Cumaringehalt (mg pro kg) | 1.000 |
Gesamtnote | 4,0 |
Der “Zimt gemahlen” der Aldi-Marke Le Gusto ist mit 1,97 € der günstigste Teilnehmer unseres Tests. Bestwerte kann man für diesen Preis natürlich nicht erwarten. Der Cumaringehalt ist mit 1.000 mg pro kg stark erhöht und potenziell gefährlich. Dieser Zimt ist also nicht gesund – besonders bei regelmäßiger Verwendung!
Zur verwendeten Zimtpflanze macht der Hersteller keine Angaben. Aufgrund der Cumarinbelastung vermuten wir jedoch, dass es sich um die Cassia-Variante handelt. Obwohl die Keim- und Bakterienbelastung niedrig und der Preis sehr einladend ist, müssen wir das Le Gusto Produkt auf den vorletzten Platz verweisen.
Name: | Gerli Gewürze, Zimt gemahlen |
---|---|
Zimtsorte: | Nicht angegeben |
Preis pro 100 g: | 4,00 € |
Gesamtkeimzahl (KbE/g): | 1,1 x 10^4 |
Bakterien und Schimmelpilze: | Sehr niedrig |
Cumaringehalt (mg pro kg) | 1.333 |
Gesamtnote | 5,0 |
Der “Zimt gemahlen” von Gerli Gewürze liegt mit 4,00 € pro 100 g im preislichen Mittelfeld. Keime, Bakterien und Schimmelpilze sind hier kein Problem, wohl aber die Cumarinkonzentration: mit 1.333 mg pro kg weist er die höchste Belastung aller getesteten Produkte auf!
Ein regelmäßiger Verzehr könnte gesundheitliche Folgen haben und ist daher nicht zu ratsam! Auch hier macht der Hersteller keine Angaben zur verwendeten Zimtpflanze; aufgrund der hohen Cumarinwerte gehen wir allerdings stark von einer Cassia-Variante aus.
Das Gewürz von Gerli belegt damit klar den letzten Platz in unserem Zimt-Test. Im Vergleich zum Testsieger sehen wir hier eine 55-fach höhere Cumarinkonzentration bei ähnlichem Preis.
Zimtpulver und -Stangen können eine Vielzahl von Keimen, Bakterien und Schimmelpilzen enthalten. Sowohl während des Wachstums, der Verarbeitung als auch dem weiteren Transport und Lagerung können diese ungebetenen Gäste auf und in das Gewürz gelangen. Und selbst bei einem Produkt ohne solche Belastung bleibt das Problem der ungesunden Inhaltsstoffe, allem voran das giftige Cumarin, bestehen.
Das bedeutet jedoch keineswegs, dass du auf das gesunde Gewürz verzichten musst! Dank strenger Höchstwerte für Schadstoffe und guter Kontrollen sind die Produkte auf dem europäischen Markt relativ sicher. Unser Zimt-Test hat gezeigt, dass es mehrere Angebote mit sehr niedriger Belastung gibt.
Je nachdem, welche Art von Zimtbaum für die Herstellung verwendet wurde, kann das fertige Gewürz unterschiedliche Mengen an Cumarin enthalten. Dieser natürliche Inhaltsstoff wirkt in hohen Dosierungen giftig: Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Schwindel und Erbrechen.
Durch den Verzehr üblicher Mengen des Gewürzes kann es zwar nicht zu einer Vergiftung kommen; langfristige Schäden sind jedoch möglich! Denn Cumarin greift auch die Leber und Nieren an! Die Folgen reichen von veränderten Leberwerten bis hin zu Anzeichen einer Hepatitis und in schweren Fällen sogar zu Leberversagen.
Das Bundesamt für Risikobewertung stuft Cumarin deshalb als “möglicherweise riskant” ein. Vor allem empfindliche Personen, die zum Beispiel aufgrund genetischer Veranlagung den Giftstoff langsamer abbauen, seien gefährdet.
Die Behörde rät bei regelmäßigem Zimtkonsum dazu, auf die Sorte Ceylon-Zimt auszuweichen. Diese Variante weist generell deutlich niedrigere Cumarinwerte auf als die weit verbreitete, günstige Cassia-Form.
In Langzeitstudien wurde eine maximal tolerierbare Menge von 0,1 mg pro kg Körpergewicht ermittelt. Die Europäische Union folgt dieser Empfehlung und legte in ihrer Verordnung Nr. 1334/2008 Höchstwerte für zimthaltige Lebensmittel fest, um ein Überschreiten für Verbraucher unwahrscheinlich zu machen.
Es fehlt jedoch bisher eine verbindliche Vorgabe für das Gewürz selbst – nur zimthaltige Lebensmittel werden reguliert. Hier spricht die EU lediglich eine Empfehlung aus: Verbraucher sollten pro Tag nicht mehr als 0,1 mg Cumarin pro kg Körpergewicht durch Lebensmittel, Zimtstangen und -Pulver aufnehmen.
Eine Studie (1), die vom Bundesamt für Risikobewertung durchgeführt wurde, untersuchte mögliche Unterschiede in der Bioverfügbarkeit von Cumarin. Denn unser Körper nimmt nicht alle Stoffe gleich gut auf – eine Tatsache, die den großen Erfolg liposomaler Nahrungsergänzungsmittel begründet.
Leider zeigten die Ergebnisse der Untersuchung, dass die Cumarinaufnahme aus Lebensmitteln sehr effektiv ist. Ein großer Anteil des Giftstoffs wird also bei Verzehr absorbiert. Die einzige Möglichkeit, dies zu verhindern, ist und bleibt die Begrenzung der Cumarinkonzentration in unserer Nahrung.
Besonders Kinder erreichen durch den Zimtverzehr schnell sehr hohe Konzentrationen und können die tägliche Höchstdosis Cumarin leicht überschreiten. Eine Studie (2) aus Norwegen untersuchte die Belastung für verschiedene Altersgruppen, darunter auch Kinder und Kleinkinder. Berechnet wurde unter anderem die Aufnahme durch den Verzehr von Haferbrei mit Zimt oder zimthaltige Tees.
Die Forscher nutzten für ihre Berechnungen eine niedrigere Maximaldosis von 0,07 mg pro kg (anstatt der üblichen 0,1 mg). Die Belastung war erheblich: Bei kleinen Kindern führten mehrere Portionen Haferbrei mit Zimt pro Woche zu einer Belastung von durchschnittlich 1,63 mg pro Tag und damit deutlich mehr als die empfohlene Höchstdosis.
Auch Zimttees und Nahrungsergänzungsmittel stellten eine erhebliche Belastung dar. In einigen Szenarien errechneten die Wissenschaftler eine mehr als 20 Mal höhere Konzentration. Diese Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, wie schnell die Empfehlungen überschritten werden können.
Auch hier ist es jedoch wichtig, auf die Unterschiede zwischen den einzelnen Zimtsorten hinzuweisen. Während einzelne Produkte in unserem Test sehr hohe Werte von über 1000 mg pro kg enthielten, schnitten die Varianten aus der Ceylon-Pflanze durchweg sehr gut ab. Es ist also durchaus möglich, Zimt in gesunder Weise zu konsumieren.
Gesunder Zimt sollte nicht nur einen niedrigen Cumarinwert aufweisen, sondern auch möglichst wenige Krankheitserreger und Schimmelpilze enthalten. Die Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie hat dazu Richt- und Warnwerte veröffentlicht.
Da Zimt zu den Zutaten gehört, die auch ohne Erhitzen verzehrt werden können, ist besondere Vorsicht geboten. Damit das Gewürz kein gesundheitliches Risiko darstellt, darf es folgende Richtwerte nicht überschreiten:
Escherichia coli: Das vor allem unter der Abkürzung “e. coli” bekannte Bakterium findet sich im Darm von Menschen und Tieren, wo es im Normalfall keine Schwierigkeiten bereitet. Wird es jedoch über verunreinigte Nahrung oder Flüssigkeit aufgenommen, kann es zu Krankheitssymptomen wie Durchfall, Magenkrämpfen, Übelkeit und Erbrechen kommen.
Das Vorhandensein von e. coli deutet auf eine Verunreinigung mit Fäkalien hin. Diese kann zum Beispiel bei hygienischen Mängeln während der Verarbeitung entstehen. Der Richtwert liegt bei 1.000 KBE (“koloniebildende Einheiten”) pro g; bei einer Menge von 10.000 KBE/g ist der Warnwert der Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie erreicht. In unserem Test waren sämtliche Zimtsorten unauffällig.
Schimmelpilze sind vor allem aufgrund ihrer Fähigkeit, Schimmelpilzgifte zu bilden, gefährlich. Diese Toxine können eine Vielzahl von Krankheiten hervorrufen oder begünstigen. Da die Gefahr hauptsächlich von den Giften ausgeht, wurde kein Warnwert für die Schimmelpilze selbst definiert. Es gibt jedoch einen Richtwert von 100.000 KBE/g. Auch hier zeigten die von uns getesteten Zimtsorten keine erhöhte Belastung.
Präsumtive Bacillus cereus und Clostridium perfringens: Beide Keime sind potenziell gefährlich und lösen Lebensmittelvergiftungen sowie weitere Krankheiten aus. Glücklicherweise waren in den von uns getesteten Zimtprodukten keine erhöhten Konzentrationen festzustellen. Der Richtwert liegt für beide Erreger bei 1.000 KBE/g, der Warnwert bei 10.000 KBE/g.
Salmonellen sind besonders gefährliche Krankheitserreger. Anstelle eines Richtwerts oder Warnwerts gilt für diese Bakterien eine Null-Toleranz-Regel: Sie dürfen in Lebensmitteln nicht nachweisbar sein. Die Zimtsorten in unserem Test waren allesamt frei von Salmonellen.
Die Richt- und Warnwerte für verschiedene Keime, Bakterien und Pilze sind wichtige Rahmenbedingungen, die den Herstellern zur Orientierung dienen. Als Verbraucher in der Europäischen Union können wir uns überwiegend auf die Schadstofffreiheit unserer Lebensmittel verlassen – regelmäßige Kontrollen, wie zum Beispiel durch unseren Zimt-Test, sind aber sinnvoll.
Dass unbelastete Nahrungsmittel keine Selbstverständlichkeit sind, zeigt zum Beispiel eine Studie (3) aus dem Iran: Die drei Gewürze Zimt, Kurkuma und schwarzer Pfeffer wurde in verschiedenen Supermärkten in Teheran erworben und auf Schimmelpilze untersucht.
In den 165 Proben von verschiedenen Herstellern fanden die Forscher insgesamt 4317 Pilzkolonien von 29 verschiedenen Pilzarten! Zimt war dabei am stärksten belastet, während Kurkuma die geringste Menge aufwies.
Die enorme Menge an gefundenen Schimmelpilzen zeigt eindrucksvoll, dass die Reinheit solcher Lebensmittel durch behördliche Vorgaben reguliert werden muss – was im Iran nicht der Fall ist.
Das beliebte Gewürz Zimt wird aus der Rinde des Zimtbaumes gewonnen. Dazu kommen zwei Gattungen zum Einsatz: Der Ceylon-Zimtbaum stellt die hochwertigere, teurere Variante dar. Immer häufiger kommt aus Kostengründen die Familie der Cassia-Pflanzen zum Einsatz.
Geschmacklich sind die Unterschiede nur minimal; für unsere Gesundheit ist die Wahl aber deutlich wichtiger: Die Cassia-Varianten weisen im Durchschnitt höhere Mengen des sekundären Pflanzenstoffs Cumarin auf. Dieser kann in höheren Mengen giftig wirken und unter anderem unsere Leber schädigen!
Nutzt du Zimt gerne zum Kochen, Backen, in Tees, Glühwein, Süßigkeiten oder anderen Lebensmitteln, solltest du auf die richtige Sorte setzen. In unserem Test konnte der “Ceylon Zimt aus Madagaskar” von dm den ersten Platz erringen. Die Schadstoffbelastung ist hier besonders gering – dieser Zimt ist gesund!
Auch der Ceylon-Zimt von Lebensbaum schneidet sehr gut ab und ist zu empfehlen. Bei den anderen Konkurrenten in unserem Test sind hingegen zwischen 20 und 55 Mal höhere Konzentrationen Cumarin enthalten!
Bei gelegentlichem Konsum in kleinen Mengen dürfte die gesundheitliche Belastung gering sein. Wer jedoch gerne auf das Gewürz zurückgreift, sollte am besten auf unseren Testsieger setzen!
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