Thunfisch Testsieger: Schwermetalle in Dosenfisch?

Thunfisch ist einer der beliebtesten Speisefische – gerade deshalb sollte man genau prüfen, wie es um die Qualität bestellt ist und ob sich im Thunfisch Schwermetalle, Pestizide und ähnliche Kontaminanten befinden. Wir haben Thunfischdosen aus dem Einzelhandel in einem unabhängigen Labor untersuchen lassen und können dir heute unseren Thunfisch-Testsieger präsentieren!

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Diese Thunfisch-Produkte haben wir auf Schwermetalle und Co. getestet

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Produkt

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Gesamtnote

PAKs, Mineralöl-
kohlenwasser-
stoffe, Pestidizid-
rückstände

Aluminium

Blei und Cadmium

Quecksilber

Preis-Leistung

Egal ob Thunfisch-Steak oder Pizzabelag: In der Küche ist Thunfisch kaum wegzudenken! In Deutschland gehen rund 76.000 Tonnen pro Jahr über die Ladentheken, etwa 70 % davon in Form von Konserven. Umgerechnet verzehrt jeder Deutsche also rund 4 Dosen Thunfisch pro Jahr. 

Damit bilden die acht Arten der Thunfischfamilie einen wichtigen Bestandteil unserer Ernährung. Sie liefern zudem zahlreiche Nährstoffe: 

Mineralstoffe: Thunfische enthalten hohe Mengen Mineralstoffe wie Zink, Calcium, Jod, Eisen und Selen

Vitamin D: Thunfisch ist eine der wenigen guten Nahrungsquellen für Vitamin D

Protein: Pro 100 g enthält Dosenthunfisch rund 24 Gramm Protein

Fette: Thunfisch zählt zu den fettreichen Fischen und enthält unter anderem wertvolle Omega-3-Fettsäuren

Nahrungsergänzungsmittel mit Omega 3 erfreuen sich großer Beliebtheit. Wir haben zahlreiche Produkte für dich getestet und den Omega-3-Testsieger gefunden. 

Beim Fischverzehr ist allerdings auch Vorsicht geboten. Zahlreiche Fischarten sind mit Schwermetallen und anderen Schadstoffen belastet. Auch die Familie der Thunfische zählt dazu, denn es handelt sich um Raubfische. Sie verzehren kleinere Fisch und Lebewesen, in denen bereits hohe Mengen Quecksilber und anderer, unerwünschter Stoffe enthalten sind. 

So sammelt sich die Konzentration im Laufe der Nahrungskette immer weiter an. Die EU-Kommission und das Bundesinstitut für Risikobewertung empfehlen daher, dass Schwangere nicht mehr als 200 g pro Woche verzehren sollten. Doch ist die Belastung wirklich derart dramatisch? Unser Labortest zeigt, welche Marken bedenkenlos gegessen werden können und wer der Thunfisch-Testsieger ist!

In Dosenthunfisch ist vor allem die Gattung “Bonito” enthalten. Es handelt sich eigentlich nicht um einen Thunfisch, sondern einen nahen Verwandten. Du erkennst den Bonito an der Aufschrift ““Katsuwonus pelamis” in der Zutatenliste. 

Thunfisch-Schwermetalle-Test: Ergebnisse

Um zu bestimmen, ob ein Thunfisch Schwermetalle, Pestizidrückstände, Mineralölkohlenwasserstoffe und andere Kontamination enthält, haben wir die einzelnen Produkte von einem unabhängigen Labor analysieren lassen. Alle Thunfischdosen wurden im freien Handel erworben. 

Die umfangreichen Laboruntersuchungen brachten folgende Ergebnisse: 

Dreimaster Fischfeinkost Thunfischfilets im eigenen Saft

Schadstoffbezeichnung Menge
Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) < 1,1 μg/kg
MOAH Mineralölkohlenwasserstoffe < 0,2 mg/kg
MOSH Mineralölkohlenwasserstoffe < 0,7 mg/kg
Aluminium 0,365 mg/kg
Blei < 0,03 mg/kg
Cadmium <0,03 mg/kg
Quecksilber 0,013 mg/kg
Pestizide < 0,01 mg/kg

“Dreimaster Fischfeinkost Thunfischfilets im eigenen Saft” zeigen niedrige PAK-Werte und sind auch bei den Mineralölkohlenwasserstoffen und Pestiziden unauffällig. Die Quecksilberbelastung ist die niedrigste in unserem Thunfisch-Schwermetall-Test!

Die Aluminiumkonzentration ist mit 0,365 mg pro Kilogramm im mittleren Bereich, aber keineswegs besorgniserregend. Mit diesen Werten schafft es Dreimaster Feinkost auf den ersten Platz in unserem Vergleich und holt sich den Titel “Thunfisch-Testsieger”! Es ist das einzige der getesteten Produkte, bei dem wir auch den regelmäßigen Verzehr langfristig als “gesundheitlich unbedenklich” einstufen können. 

Deutschesee Fischmanufaktur, Thunfisch im Aufguss

Schadstoffbezeichnung Menge
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) <1,1 μg/kg
MOAH Mineralölkohlenwasserstoffe < 0,2 mg/kg
MOSH Mineralölkohlenwasserstoffe < 0,7 mg/kg
Aluminium 0,199 mg/kg
Blei <0,03 mg/kg
Cadmium <0,03 mg/kg
Quecksilber 0,149 mg/kg
Pestizide <0,01 mg/kg

“Thunfisch im Aufguss” der Deutschesee Fischmanufaktur zeigt in den meisten Bereichen eine geringe Schadstoffbelastung. Der Aluminiumwert ist sogar der niedrigste unter den von uns getesteten Produkten! Leider zerstört die vergleichsweise hohe Quecksilbermenge die Chancen auf den “Thunfisch-Testsieger”-Titel. 

Mit 0,149 mg pro Kilogramm Thunfisch bringt Deutschesee den höchsten Quecksilberwert in unserem Test auf den Teller. Bei regelmäßigem Verzehr über einen längeren Zeitraum droht eine Ansammlung im Körper mit entsprechenden gesundheitlichen Gefahren. Wir raten daher, nur gelegentlich zu diesem Produkt zu greifen. 

Followfood Thunfisch Filets im eigenen Saft

Schadstoffbezeichnung Menge
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) 1,8 μg/kg
MOAH Mineralölkohlenwasserstoffe < 0,2 mg/kg
MOSH Mineralölkohlenwasserstoffe < 0,2 mg/kg
Aluminium 0,422 mg/kg
Blei <0,03 mg/kg
Cadmium <0,03 mg/kg
Quecksilber 0,043 mg/kg
Pestizide <0,01 mg/kg

Die “Thunfisch Filets im eigenen Saft” von Followfood schneiden überwiegend mittelmäßig ab: Der Quecksilberwert ist etwas höher als bei den Konkurrenzprodukten, aber noch akzeptabel. Das enthaltene Aluminium ist ebenfalls höher als bei vielen Konkurrenten. 

Insgesamt ist das Produkt damit nicht besorgniserregend und für den gelegentlichen Konsum geeignet. Wer jedoch regelmäßig Thunfisch verzehrt, könnte langfristig durch  Quecksilber und Aluminium gesundheitliche Belastungen erleben. In diesem Fall ist Schwermetalle ausleiten zu empfehlen.  

Gut&Günstig Thunfisch Filets im eigenen Saft

Schadstoffbezeichnung Menge
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) <1,1 μg/kg
MOAH Mineralölkohlenwasserstoffe < 0,2 mg/kg
MOSH Mineralölkohlenwasserstoffe < 0,7 mg/kg
Aluminium 0,729 mg/kg
Blei <0,03 mg/kg
Cadmium <0,03 mg/kg
Quecksilber 0,016 mg/kg
Pestizide <0,01 mg/kg

Die “Thunfisch Filets im eigenen Saft” der Marke Gut&Günstig machen zunächst einen sehr guten Eindruck: PAKs, Mineralölkolenwasserstoffe und Pestizidrückstände sind unbedenklich. Die Schwermetalle Blei und Cadmium sind unauffällig und der Quecksilberwert sogar der zweitniedrigste in unserem Test!

Gut&Günstig wäre auf dem besten Weg zum Thunfisch-Testsieger, wenn da nicht das Aluminium wäre! Die Werte dieses Schwermetalls sind stark erhöht und übertreffen alle Konkurrenten in unserem Test. Ein regelmäßiger Verzehr könnte eine schädliche Wirkung auf unsere Gesundheit haben und ist daher nicht zu empfehlen.

Saupiquet Thunfisch natural ohne Öl

Schadstoffbezeichnung Menge
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) 5,8 μg/kg
MOAH Mineralölkohlenwasserstoffe <0,2 mg/kg
MOSH Mineralölkohlenwasserstoffe <0,2 mg/kg
Aluminium <0,03 mg/kg
Blei <0,03 mg/kg
Cadmium <0,03 mg/kg
Quecksilber 0,033 mg/kg
Pestizide <0,01 mg/kg

Der “Thunfisch natural ohne Öl” der Marke Saupiquet erweitert unseren Thunfisch-Test und legt direkt mit messbaren Belastungen vor.

Bei den “PAK”, den Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffen, übertrifft dieser Fisch sogar alle anderen Teilnehmer! Die Belastung mit Aluminium liegt im akzeptablen Bereich und alle anderen Schwermetalle, Pestizide und Mineralölkohlenwasserstoffe sind unauffällig. Das gefährliche Quecksilber ist zwar nachweisbar, bleibt aber weit unter dem maximal erlaubten Rückstandmengen von 1 mg/kg zurück.

Aufgrund der im Vergleich zu den anderen Produkten messbaren Kontaminanten verbaut man sich jede Chance auf den Titel “Thunfisch Testsieger”. Wir empfehlen, dieses Produkt nicht zu häufig zu konsumieren, und stattdessen auf cleanere Alternativen zurückzugreifen. 

Thunfisch Schwermetalle und Pestizide: Was ist erlaubt, was ist gesund?

In Raubfischen wie der Thunfischfamilie können sich Schwermetalle und Umweltgifte vergleichsweise schnell ansammeln. Die Tiere verzehren andere Meeresbewohner, in denen sich bereits unerwünschte Kondominaten befinden. Mit jeder “Station” der Nahrungskette nimmt die Belastung weiter zu. 

Wenn das Thunfischfleisch letztlich auf unseren Teller gelangt, können sich so erhebliche Mengen an Aluminium, Quecksilber und Co. gebildet haben. Die Europäische Union legt daher für Raubfische gesonderte Grenzwerte fest, die in vielen Bereichen von anderen Fischarten abweichen. 

Schwermetalle sind dabei besonders unangenehme Inhaltsstoffe. Diese Gruppe von Metallen erfüllt in unserem Körper keine biologische Funktion und sollte daher am besten gar nicht erst aufgenommen werden. Sammeln sie sich dennoch im Körper an, drohen verschiedene gesundheitliche Schäden. 

Bei Thunfisch und Schwermetallen ist vor allem die Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 von Bedeutung. Sie bestimmt die Höchstgehalte für bestimmte Kondaminanten in Lebensmitteln: 

Quecksilber

Quecksilber kommt für Amalgamfüllungen, Batterien, Elektrogeräten, in der Metallverarbeitung sowie in Pharma-, Automobil-, Metall- und Bauindustrien zum Einsatz. Über Abwasser gelangt es in die Ozeane und sammelt sich in Meerestieren an, die anschließend von Thunfischen verzehrt werden. 

Fisch stellt dementsprechend eine Hauptquelle von Quecksilber dar. Ist das Schwermetall durch Thunfisch (oder andere Quellen) einmal in unseren Körper gelangt, kann es große Schäden anrichten: es kommt zu einer Ansammlung von neurotoxischen Substanzen, die eine große Gefahr für unser Nervensystem darstellen. 

Zudem verursacht Quecksilber Zellschäden an den Mitochondrien (Zellenergiezentren), Zellmembranen und Zellstrukturen. Die gestörte Mitochondrienfunktion wiederum beeinträchtigt die Atmungskette. Es entstehen mehr freie Radikale, die unser Körper durch den Einsatz von Glutathion neutralisiert. 

Das so verbrauchte Glutathion fehlt jedoch an anderer Stelle: Wir benötigen es, um Schwermetalle in wasserlösliche Substanzen umzuwandeln und über die Nieren auszuscheiden! Je größter die Quecksilberbelastung, desto schwerer fällt es also unserem Organismus, Quecksilber zu entfernen. 

Thunfisch Schwermetalle - So gefährlich ist Quecksilber

Es schadet also nicht nur unserer Gesundheit, sondern hemmt auch die Mechanismen, die in unserem Körper Schwermetalle ausleiten. So entsteht ein Teufelskreis, der sich nur auf zwei Arten durchbrechen lässt: 

  1. Wir nehmen zusätzliches Glutathion durch Nahrungsergänzungsmittel oder passende Lebensmittel zu uns. Auch eine gute Selenversorgung hilft, denn sie kurbelt die körpereigene Glutathionproduktion an.
  2. Wir nehmen möglichst wenig Quecksilber auf. Völlig lässt sich der unerwünschte Stoff im Alltag nicht vermeiden (er kommt zum Beispiel in Abgasen vor). Durch eine Auswahl passender Lebensmittel wie unseren Thunfisch-Testsieger lässt sich die Belastung aber minimieren.    

In der Europäischen Union beträgt der Quecksilberhöchstwert für Raubfische wie Thunfisch 1,0 mg pro Kilogramm Frischgewicht. Dieser Wert ist vergleichsweise hoch. Hätte ein Thunfisch Schwermetall in dieser Konzentration, würde sich der unerwünschte Stoff im Körper recht schnell ansammeln und Schäden verursachen. 

Glücklicherweise haben alle Produkte in unserem Thunfisch-Test deutlich geringere Werte. Mit 0,149 mg pro kg ist der “Thunfisch im Aufguss” der Deutschesee Fischmanufaktur am stärksten belastet. Er bleibt aber deutlich unter den maximal zulässigen Mengen und erreicht nur etwa ein Siebtel der Höchstdosis. 

Unser Thunfisch-Testsieger, die “Thunfischfilets im eigenen Saft” von Dreimaster Fischfeinkost, weist nur 0,013 mg pro kg auf. Das entspricht etwa einem 77tel der erlaubten Dosis – hier kannst du bedenkenlos zugreifen und musst keine Sorge haben, dass durch den Thunfisch Schwermetalle in großen Mengen in deinen Körper gelangen. 

Diese Ergebnisse decken sich auch mit einer Studie (1) aus Polen, die Quecksilberbelastung und mögliche Gesundheitsfolgen in verschiedenen Fischarten untersuchte. Thunfisch zeigte hier die höchste Konzentration unter den getesteten Fischen. Die Forscher haben ermittelt, dass durchschnittlich 1,8 Dosen pro Woche verzehrt werden müssten, um ein Gesundheitsrisiko darzustellen. 

Cadmium 

Das Schwermetall Cadmium kann schon bei relativ geringen Konzentrationen Organschäden verursachen und die Bildung des wichtigen Antioxidans Bilirubin hemmen. In der Folge drohen erhöhter oxidativer Stress und eine Beeinflussung wichtiger Körperfunktionen. 

Zusätzlich verdrängt Cadmium die wichtigen Mineralstoffe Zink und Eisen und kann dadurch einen Eisenmangel begünstigen. Es erschwert zudem die Ausleitung von Schwermetallen (inklusive Cadmium selbst), da es die Produktion des wichtigen Glutathion blockiert. 

Besonders hohe Konzentrationen finden wir in Zigarettenrauch und einigen Früchten, in die es durch den Boden gelangt. In den Meeren ist die Konzentration ebenfalls erhöht, was sich in einigen Meerestieren widerspiegelt. Die EU hat daher Höchstwerte von 0,10 mg pro kg für Fische festgelegt. 

Alle Produkte in unserem Thunfisch-Test blieben unter der messbaren Grenze von 0,03 mg pro kg. Dies entspricht weniger als einem Drittel der erlaubten Menge – ein sehr guter Wert! 

Blei

Benzin, Abgase, Farben, Metall für Batterien und einige Spielzeuge enthalten Blei. Es gelangt daher relativ einfach in die Meere, wo es sich in Thunfisch und Co. ansammelt. Aber auch an Land finden sich hohe Konzentrationen in den Böden, von wo aus sie in die Nahrungskette gelangen. 

Der Gesamtausstoß des Schwermetalls hat im 20. Jahrhundert stark zugenommen. Insbesondere durch Autoabgase (2) ist die Menge in den letzten 100 Jahren um das 11-fache angestiegen und beträgt heute mehr als 80 Milliarden Tonnen pro Jahr!

Ähnlich wie Quecksilber erzeugt Blei oxidativen Stress, der Zellen schädigen und sogar einen vorzeitigen Zelltod auslösen kann. Unser Körper neutralisiert diese Gefahr mit Glutathion, welches dabei verbraucht wird und nicht mehr für die Bekämpfung der eigentlichen Ursache zur Verfügung steht. Das Schwermetall reduziert so unsere Entgiftungsfähigkeit und kann dadurch länger in unserem Organismus verweilen.

Bei höheren Ansammlungen drohen vor allem neurologische Schäden. Blei beeinflusst zudem das Enzym ALAD, welches für die Blutbildung erforderlich ist. Glücklicherweise wiesen alle getesteten Thunfischprodukte nur sehr geringe Mengen Blei von weniger als 0,03 mg pro kg auf. Sie betragen damit weniger als ein Zehntel der in der EU erlaubten Höchstmenge von 0,3 mg pro kg. 

Aluminium  

Unter den Schwermetallen hat Aluminium in der Vergangenheit weniger Aufmerksamkeit als Blei, Quecksilber und Co. erhalten. Die europäische Lebensmittelaufsicht legt die maximal tolerierbare Menge auf 1 mg pro kg Körpergewicht pro Woche fest. 

Die Behörde erwähnt aber im gleichen Atemzug auch, dass dieser Wert bei den meisten Menschen durch Umwelteinflüsse allein erreicht wird. Eine zusätzliche Aufnahme über die Nahrung ist daher nach Möglichkeit zu vermeiden (3).  

Aluminium steht mit einigen gesundheitlichen Gefahren in Verbindung. In Studien zeigte sich ein erhöhtes Risiko für neurodegenerative Krankheiten wie Alzheimer. Das Schwermetall wird zudem unter bestimmten Voraussetzungen in die Knochen eingebaut. Dort bringt es den Calciumstoffwechsel durcheinander und kann Knochenerkrankungen begünstigen.

Pestizidrückstände

Rückstände von Pestiziden sind ein typisches Problem bei Fischprodukten und anderen Nahrungsmitteln. Die Verordnung (EG) Nr. 396/2005 legt deshalb Höchstwerte fest, die vom jeweiligen Lebensmittel und dem Pestizid abhängen. 

Für die sogenannten Organophosphate wie Dichlorvos oder Malathion beträgt die höchste erlaubte Rückstandsmenge 0,05 mg pro kg. Die gleiche Obergrenze gilt auch für DDT und verwandte Stoffe. 

In unserem Thunfisch-Test waren alle untersuchten Produkte ohne nennenswerte Rückstände. Das ist nicht selbstverständlich, wie etwa eine Studie (4) aus Serbien zeigt. Die getesteten Fischdosen aus Thailand, Vietnam, Indonesien, Spanien, Marokko, Kroatien und Russland waren dort mit verschiedenen Pestiziden belastet. 

Besonders häufig kamen δ-HCH (mit einer durchschnittlichen Konzentration von 60,6 µg/kg) und p,p‘-DDT (mit einer durchschnittlichen Konzentration von 55,0 µg/kg) vor. Diese überschritten in einigen Fällen sogar die von den serbischen Behörden definierten Höchstwerte für Lebensmittel. 

Die Untersuchung zeigt eindrucksvoll, dass die produzierenden Unternehmen und Lebensmittelbehörden der EU hier sehr gute Arbeit leisten und Pestizidkontaminationen scheinbar rechtzeitig entdecken. 

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK, sind eine Gruppe von Schadstoffen, die vor allem bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen entstehen. Über die Abgase gelangen sie in die Luft und setzen sich sowohl an Land als auch in den Meeren ab. 

Über die Nahrung, Wasser, Haut und Luft gelangen sie in unseren Körper und können dort erhebliche Schäden anrichten. PAKs führen zum Beispiel zu Hautentzündungen, Hornhautschädigungen, reizen die Atemwege, Augen und den Verdauungstrakt und wirken krebserregend. 

Die Konzentration war bei unserem Thunfisch-Testsieger und den meisten anderen untersuchten Produkten sehr niedrig. Lediglich der “Thunfisch natural ohne Öl” von Saupiquet wies mit 5,8 μg pro kg einen vergleichsweise hohen Wert auf. Dies zeigt, wie wichtig regelmäßige Kontrollen sind!

Fazit: Thunfisch zeigt nur wenig Schwermetalle und andere Kondominaten

Für unsere Suche nach dem “Thunfisch-Testsieger” haben wir fünf Sorten Dosenfisch aus dem deutschen Einzelhandel untersucht. Die Ergebnisse des von uns beauftragten, unabhängigen Labors sind dabei überwiegend positiv: Alle Produkte blieben in allen Bereichen unter den gesetzlichen Höchstmengen. 

Sofern sie nicht regelmäßig, über einen langen Zeitraum verzehrt werden, besteht daher kaum Gefahr für die Ansammlung von Schadstoffen im Körper. Wir fanden im Thunfisch wenig Schwermetalle. Blei und Cadmium waren niedrig und Quecksilber und Aluminium bei einzelnen Proben messbar bis erhöht. 

Pestizidrückstände konnten ebenfalls nicht nachgewiesen werden. Bei den Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen wies lediglich ein Thunfisch messbare Werte auf. 

Wer dem deutschen Durchschnitt entspricht und nur etwa 4 Dosen Thunfisch pro Jahr verzehrt, muss sich daher kaum Gedanken um die Belastung machen. Personen, die häufig zum beliebten Speisefisch greifen, sind aber gut beraten, unseren Thunfisch-Testsieger der Marke Dreimaster Fischfeinkost zu nutzen.  

Er zeigte keine auffälligen Schadstoffkonzentrationen und ist damit insgesamt am wenigsten belastet. Mit den Dosen von Dreimaster Fischfeinkost kannst du guten Gewissens Thunfisch essen, ohne Schwermetalle aufzunehmen. 

Denn sind Blei, Cadmium, Quecksilber und Co. einmal in den Körper gelangt, wird man sie nur schwer wieder los. Schwermetalle ausleiten ist ein schwieriger Prozess! Einfach ignorieren sollte man die unerwünschten Stoffe aber ebenfalls nicht: Sie können im Körper ernsthafte Schäden verursachen. 

Quellenverzeichnis:

  1. Pawlaczyk A, Przerywacz A, Gajek M, Szynkowska-Jozwik MI. Risk of Mercury Ingestion from Canned Fish in Poland. Molecules. 2020 Dec 12;25(24):5884. doi: 10.3390/molecules25245884. PMID: 33322734; PMCID: PMC7764699.
  2. Jaishankar, Monisha et al. “Toxicity, mechanism and health effects of some heavy metals.” Interdisciplinary toxicology vol. 7,2 (2014): 60-72. doi:10.2478/intox-2014-0009
  3. Klotz K, Weistenhöfer W, Neff F, Hartwig A, van Thriel C, Drexler H. The Health Effects of Aluminum Exposure. Dtsch Arztebl Int. 2017 Sep 29;114(39):653-659. doi: 10.3238/arztebl.2017.0653. PMID: 29034866; PMCID: PMC5651828.
  4. Kartalović B, Novakov NJ, Mihaljev Ž, Petrović J, Prica N, Babić J, Ćirković MA. Organochlorine pesticides in canned tuna and sardines on the Serbian market. Food Addit Contam Part B Surveill. 2016 Dec;9(4):299-304. doi: 10.1080/19393210.2016.1234004. Epub 2016 Sep 19. PMID: 27644772.