Zink ist nach Eisen das zweithäufigste Spurenelement im menschlichen Körper und spielt eine entscheidende Rolle in zahlreichen biologischen Prozessen. Als Katalysator für über 100 Enzyme ist Zink unverzichtbar für die Enzymaktivität, unterstützt die Proteinfaltung und reguliert die Genexpression (1). Warum Zink für den menschlichen Körper unerlässlich ist und warum zu hohe Dosen dennoch negative Auswirkungen haben können, erfährst du hier.
- Unterernährung, Alkoholismus, entzündliche Darmerkrankungen und Malabsorption erhöhen das Risiko eines Zinkmangels.
- Kommerzielle Zinkpräparate enthalten 7 bis 80 mg elementares Zink, häufig in Form von Zinkoxid oder Zinksalzen wie Acetat, Gluconat und Sulfat.
- Die Vorteile von Zink-Supplementierung bei Menschen ohne Zinkmangel sind jedoch nicht eindeutig belegt und könnten negative Auswirkungen haben.
Zink Wirkung: die Bedeutung von Zink für deine Gesundheit
Zink erfüllt eine Vielzahl von biologischen Funktionen im Körper. Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Enzymaktivität, da es ein Bestandteil von über 300 Enzymen ist, die an wichtigen Stoffwechselprozessen wie der Protein- und Nukleinsäuresynthese beteiligt sind. Darüber hinaus ist eine Wirkung von Zink, dass es die normale Funktion des Immunsystems unterstützt und entscheidend für die Zellproliferation und -differenzierung ist.
Zink fördert die Wundheilung durch seine Rolle bei der Zellreparatur und -regeneration, hilft bei der Erhaltung der Hautstruktur und -funktion und wirkt entzündungshemmend. Zudem ist Zink an der Produktion und Regulation verschiedener Hormone beteiligt, darunter Insulin und Sexualhormone. Ein Mangel kann daher ein breites Spektrum an Auswirkungen mit sich bringen.
7 Gründe für einen Zinkmangel
Trotz der Wichtigkeit von Zink kommt Zinkmangel relativ häufig vor und kann schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen haben. Die Ursachen für Zinkmangel sind vielfältig und umfassen sowohl ernährungsbedingte als auch medizinische Faktoren.
- Unzureichende Zinkzufuhr: Eine Ernährung, die arm an zinkreichen Lebensmitteln wie Fleisch, Meeresfrüchten, Nüssen und Samen ist, kann zu Zinkmangel führen.
- Erhöhter Bedarf: Bestimmte Lebensphasen wie Schwangerschaft, Stillzeit und Wachstum erfordern höhere Zinkmengen, die durch die normale Ernährung möglicherweise nicht gedeckt werden.
- Malabsorption: Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts wie Morbus Crohn, Zöliakie und Kurzdarmsyndrom können die Aufnahme von Zink beeinträchtigen.
- Chronische Erkrankungen: Krankheiten wie Diabetes und Leberzirrhose können den Zinkstoffwechsel stören.
- Alkoholismus: Übermäßiger Alkoholkonsum kann die Zinkaufnahme hemmen und die Ausscheidung erhöhen.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente wie Diuretika und ACE-Hemmer können die Zinkausscheidung erhöhen und zu einem Mangel führen.
- Vegetarische oder vegane Ernährung: Pflanzliche Lebensmittel enthalten oft Phytate, die die Zinkaufnahme hemmen können.
Zinkmangel und Eisenmangel: Ein Teufelskreis
Sowohl Zink als auch Eisen sind wichtig für die Aufrechterhaltung der Zellfunktion und -vermehrung, und ein Mangel an einem kann die Funktion des anderen beeinträchtigen.
Anämie aufgrund von Eisenmangel ist ein erhebliches Gesundheitsproblem, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Zink spielt eine wichtige Rolle im Eisenstoffwechsel und könnte daher mit Eisenmangelanämie in Zusammenhang stehen. Hohe Dosen von Eisenpräparaten können die Zinkaufnahme hemmen und umgekehrt. Daher ist es wichtig, bei der Supplementierung von Eisen und Zink auf eine ausgewogene Dosierung zu achten.
Eine Studie (2) untersuchte den Zusammenhang zwischen Zinkmangel und den Symptomen der Eisenmangelanämie bei erwachsenen Patienten. Teilnehmer waren 43 Patienten mit Eisenmangelanämie, gemäß den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation, und 43 gesunde Kontrollpersonen.
Patienten mit Eisenmangelanämie wiesen signifikant niedrigere Zinkspiegel im Serum auf, im Vergleich zu den Kontrollpersonen. Außerdem hatten Patienten mit Zinkspiegeln unter 99 μg/dL hochsignifikant häufiger mentale Manifestationen, kardiopulmonale Symptome, das Restless-Legs-Syndrom und epitheliale Manifestationen als Patienten mit Zinkspiegeln über 100 μg/dL.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Zinkmangel bei Patienten mit Eisenmangelanämie häufig vorkommt und mit einer Verschlimmerung der Symptome verbunden ist. Zinkmangel kann mentale und kardiopulmonale Symptome sowie Hautprobleme und das Restless-Legs-Syndrom verstärken.
Die richtige Zink Einnahme
Zink ist natürlich in Lebensmitteln wie Rindfleisch, Geflügel, Meeresfrüchten und Getreide enthalten und kann auch durch Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Kommerzielle Zinkpräparate bieten eine Konzentration von 7 bis 80 mg elementarem Zink, meist in Form von Zinkoxid oder Zinksalzen wie Acetat, Gluconat und Sulfat.
Die Einnahme von Zink kann signifikante gesundheitliche Vorteile bieten, insbesondere bei spezifischen medizinischen Zuständen. Oft wird besonders die Einnahme von Zink in Verbindung mit Vitamin C hervorgehoben, da dies die Bioverfügbarkeit von Zink im Darm signifikant erhöhen kann. Bei akutem und chronischem Durchfall bei Kindern in Entwicklungsländern hat Zink gezeigt, dass es die Schwere und Dauer der Symptome reduzieren kann.
In der Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration trägt Zink, speziell in Kombination mit Antioxidantien, dazu bei, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Für die Wilson-Krankheit, eine genetische Störung, bei der sich Kupfer im Körper ansammelt, erweist sich Zink als wirksam, da es mit Kupfer um Bindungsstellen konkurriert und somit die Kupferansammlung im Körper verringert.
Eine Zinküberdosierung über längere Zeit kann jedoch auch Nebenwirkungen wie ein unterdrücktes Immunsystem, niedrige HDL-Cholesterinspiegel, Anämie, Kupfermangel und urogenitale Komplikationen verursachen.
Die Dosierungsempfehlungen variieren daher je nach Zustand: Bei Zinkmangel wird oft empfohlen, zwei- bis fünfmal die empfohlene Tagesdosis für sechs Monate einzunehmen. Für die Behandlung von Durchfall sind 5 bis 20 mg täglich ratsam, während bei der Makula-Degeneration eine Kombination von 80 mg elementarem Zink mit 2 mg Kupfer, 500 mg Vitamin C, 400 IE Vitamin E und 15 mg Beta-Carotin empfohlen wird. (1)
Zinkmangel Symptome: 6 Symptome erklärt
Zinkmangel kann durch verschiedene Risikofaktoren wie Unterernährung, Alkoholismus, entzündliche Darmerkrankungen und Malabsorptionssyndrome begünstigt werden. Zu den häufigsten Symptomen zählen Wachstumsverzögerungen, Durchfall, Haarausfall, eine Entzündung der Zunge, Nageldystrophie, ein geschwächtes Immunsystem bei Zinkmangel und bei Männern auch eine verminderte Hormonproduktion.
Zinkmangel zu erkennen ist herausfordernd, da der Serumzinkspiegel oft keinen verlässlichen Indikator darstellt. Stattdessen erfolgt eine Verdachtsdiagnose in der Regel auf Basis der Symptome und Risikofaktoren.
1. Gewichtszunahme durch Zinkmangel
Zink ist an zahlreichen enzymatischen Prozessen beteiligt, einschließlich des Kohlenhydrat-, Fett- und Proteinstoffwechsels. Ein Mangel an Zink kann die Effizienz des Stoffwechsels beeinträchtigen und die Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe effizient zu verarbeiten, verringern. Dies kann zu einer Gewichtszunahme beitragen, da der Körper weniger effizient Kalorien verbrennt.
Zink ist wichtig für die Regulierung von Hormonen wie Insulin (3), das eine Schlüsselrolle beim Fettstoffwechsel spielt. Ein Zinkmangel kann zu einem hormonellen Ungleichgewicht führen, das den Appetit steigert und die Fettspeicherung fördern kann. Dies kann sich in einer Gewichtszunahme niederschlagen.
Des Weiteren berichten Menschen mit Zinkmangel oft von Müdigkeit und allgemeiner Schwäche. Diese Symptome können die körperliche Aktivität verringern, was zu einem niedrigeren Kalorienverbrauch und damit zu Gewichtszunahme führen kann.
2. Zinkmangel und Psyche
Zinkmangel und seine Auswirkungen auf die psychische Gesundheit sind ein wichtiges Forschungsthema, da Zink eine zentrale Rolle im neurochemischen Gleichgewicht und in der Funktion des Gehirns spielt. Ein Mangel an Zink kann sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben.
In der Berlin Aging Study II (4) wurde der Zusammenhang zwischen Zinkmangel und depressiven Symptomen bei älteren Menschen untersucht. Die Studie umfasste 1.514 Teilnehmer im Alter von 60 bis 84 Jahren und evaluierte ihre Zinkaufnahme und -konzentrationen im Plasma sowie depressive Symptome mithilfe etablierter Skalen wie der „Center for Epidemiological Studies Depression Scale“ und der „Geriatric Depression Scale“.
Die Ergebnisse zeigten, dass 18,7 % der Teilnehmer an Zinkmangel litten und 15,7 % depressive Symptome aufwiesen. Es wurde festgestellt, dass Personen mit depressiven Symptomen tendenziell niedrigere Zinkwerte und eine geringere Zinkaufnahme aufwiesen als jene ohne depressive Symptome.
Auch nach Berücksichtigung anderer Risikofaktoren blieb der Zusammenhang zwischen Zinkmangel und depressiven Symptomen signifikant. Besonders bei Frauen war der Zusammenhang stärker ausgeprägt.
3. Zinkmangel und Muskelschmerzen
Zink spielt eine wesentliche Rolle bei der Zellteilung und Reparaturprozessen. Ein Mangel an Zink kann die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, beschädigte Muskelzellen effektiv zu reparieren, was zu anhaltenden Muskelschmerzen und Muskelermüdung führen kann.
Studien haben gezeigt, dass eine Supplementierung mit Zink bei Personen mit Zinkmangel zu einer Verbesserung der Muskelfunktion und Reduktion von Muskelschmerzen führen kann. Dies deutet darauf hin, dass Zink eine unterstützende Rolle bei der Linderung von muskuloskelettalen Beschwerden spielen könnte.
Durch seinen Einfluss auf Enzym- und Proteinsynthese sowie seine antioxidative Wirkung beeinflusst Zink das Immunsystem und die entzündungshemmenden Reaktionen des Körpers. Ein Zinkmangel kann zu einer erhöhten Entzündungsreaktion führen, die Muskelschmerzen verschlimmern kann.
4. Zinkmangel und Schwitzen
Während spezifische Studien zu Zinkmangel und Schwitzen begrenzt sind, berichten einige Betroffene von veränderten Schweißmustern oder erhöhter Schweißproduktion im Zusammenhang mit Zinkmangel.
Logische Erklärungen dafür sind:
- Schweißdrüsenfunktion: Zinkmangel kann die Schweißdrüsenfunktion beeinträchtigen und zu verändertem Schwitzen führen.
- Elektrolythaushalt: Zinkmangel kann den Elektrolythaushalt stören und die Schweißproduktion beeinflussen.
- Nervensystem: Ein Zinkmangel kann das Nervensystem beeinträchtigen und die Schweißproduktion erhöhen, besonders bei Stress.
- Hautbarriere: Zinkmangel kann die Hautbarriere schädigen und zu vermehrtem Schwitzen oder Hitzewallungen beitragen.
Die Aufrechterhaltung eines ausreichenden Zinkspiegels ist daher wichtig für die Gesundheit und das Gleichgewicht des Körpers. Bei Symptomen wie ungewöhnlich starkem oder verändertem Schwitzen sollte eine Überprüfung des Zinkstatus in Erwägung gezogen werden, um mögliche Mängel zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Behandlung oder Prävention zu treffen.
5. Zinkmangel und Haarausfall
Zinkmangel wird auch mit verschiedenen Formen des Haarausfalls in Verbindung gebracht, wie zum Beispiel telogenem Effluvium und Alopecia areata. So wichtig, wie Zink für gesunde und kräftige Nägel ist, ist es auch für eine volle Haarpracht.
Eine Studie (5) untersuchte die Zink- und Eisenwerte im Serum und Haar von Frauen mit androgenetischer Alopezie, auch bekannt als erblich bedingter Haarausfall, und verglich diese mit den Werten gesunder Kontrollpersonen. Dazu wurden 27 Frauen mit androgenetischer Alopezie und 28 gesunde Frauen als Kontrollgruppe auf ihre Zink- und Eisenkonzentrationen in ihren Serum- und Haarproben hin analysiert.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Frauen mit androgenetischer Alopezie signifikant niedrigere Zinkwerte im Serum aufwiesen als die gesunden Kontroll-Teilnehmerinnen. Auch die Zinkkonzentrationen in den Haarproben waren bei der androgenetischen Alopezie-Gruppe signifikant niedriger. Die Eisenwerte im Serum und Haar waren ebenfalls niedriger, jedoch waren diese Unterschiede statistisch nicht signifikant und somit kein eindeutiger Zusammenhang feststellbar.
6. Zinkmangel und Hautprobleme
Wie eine Übersichtsarbeit (6) zeigt, hat Zinkmangel weitreichende Auswirkungen auf die Hautgesundheit. Eine der schwerwiegendsten Ausprägungen ist die Acrodermatitis Enteropathica, eine genetische Störung, die durch Mutationen im ZIP4-Transporter verursacht wird und zu schwerem Zinkmangel führt. Bei dieser Erkrankung treten markante Hautläsionen auf, insbesondere an den Augen, Mund und Nase, im Genitalbereich und an den Extremitäten, begleitet von Haarausfall und Durchfall.
Zink spielt eine entscheidende Rolle bei der Zellteilung und Differenzierung von Keratinocyten, den Hauptzellen der Epidermis. Ein Mangel an Zink stört die normale Keratinisierung, was zu erheblichen Hautveränderungen und Haarausfall führt. Besonders auffällig ist die erhöhte Apoptose, also der programmierte Zelltod, die zu Hautatrophie und -läsionen beiträgt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Rolle von Zink bei der Wundheilung. Zink ist an verschiedenen zellulären Prozessen beteiligt, einschließlich der Funktion von Metallothioneinen und Zinkfingern, und beeinflusst damit direkt die Heilungsrate. Ein Zinkmangel verzögert die Wundheilung erheblich, während eine gezielte Zink-Supplementierung die Heilung fördern kann.
Darüber hinaus ist Zinkmangel mit einer Vielzahl von entzündlichen und autoimmunen Hauterkrankungen assoziiert, darunter atopische Dermatitis, oraler Lichen planus und bullöser Autoimmundermatose. Durch seine Rolle in der Immunfunktion kann ein Zinkmangel die Entstehung und Verschlechterung dieser Erkrankungen begünstigen.
Eine Studie (7) zeigt, dass Kinder mit atopischer Dermatitis niedrigere Zinkwerte im Haar aufweisen und dass eine orale Zinksupplementierung ihre Hautsymptome signifikant verbessern kann. An der Studie nahmen 58 Kinder mit atopischer Dermatitis im Alter von 2 bis 14 Jahren (Gruppe A) sowie 43 alters- und geschlechts-angepasste Kontrollpersonen ohne Hautkrankheiten (Gruppe B) teil.
Nach einer achtwöchigen Supplementierung stieg der Haarzinkgehalt in Gruppe A signifikant an, während er in Gruppe B unverändert blieb. Verbesserungen in der vom Ekzem betroffenen Fläche sowie der Ausprägung waren in Gruppe A signifikant höher, und der transepidermale Wasserverlust verringerte sich in dieser Gruppe signifikant stärker als in Gruppe B. Zudem zeigten visuelle Analogskalen signifikante Verbesserungen in Bezug auf Juckreiz und Schlafstörungen in Gruppe A.
Ein Zinkmangel beeinträchtigt die Hautbarrierefunktion und kann entzündliche Reaktionen verstärken. Daher könnte Zink-Supplementierung eine vielversprechende therapeutische Option für AD-Patienten mit nachgewiesenem Zinkmangel darstellen.
Zinkmangel und Unfruchtbarkeit
Zinkmangel kann sich erheblich auf die Fruchtbarkeit auswirken, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Zink ist für zahlreiche biologische Prozesse von Bedeutung, die direkt mit der Fortpflanzung zusammenhängen.
Zinkmangel Symptome bei der Frau
Zinkmangel Symptome bei Frauen sind denen eines Eisenmangels nicht unähnlich. So sind Zink- und Eisenmangel Symptome bei Frauen hauptsächlich mit der Zellreproduktion verbunden. Dies wirkt sich sowohl auf die körperliche Erscheinung, als auch auf die Fruchtbarkeit aus.
Eine aktuelle Studie (8) beleuchtet die bedeutsame Rolle von Zink in der weiblichen Reproduktion, einschließlich Zellteilung und DNA-Synthese. Untersuchungen an Nematoden haben gezeigt, dass Zink entscheidend für die Entwicklung der Keimzellen ist; ein Mangel kann die Fruchtbarkeit erheblich beeinträchtigen, insbesondere durch Störungen in der Oozytenentwicklung.
In der Oozytenreifung spielt Zink eine zentrale Rolle, da es den Erhalt des Prophase-I-Arrests sowie den Übergang in der Zellteilung von Meiose I zu Meiose II und den Beginn des MII-Arrests unterstützt. Dieser Zustand ist entscheidend, da die Zelle auf das Eindringen eines Spermiums wartet, um die Zellteilung fortzusetzen und abzuschließen.
Ein Zinkmangel kann dabei zu Anomalien in der Zellteilung führen. Während der Befruchtung ist die Freisetzung von Zink, bekannt als „Zinksparks„, entscheidend für die Fortsetzung der Meiose II und den Übergang zur Embryonalentwicklung. Daher ist nicht nur während der Schwangerschaft Zink von großer Bedeutung, sondern vor allem auch für eine erfolgreiche Befruchtung und die Entwicklung des Embryos.
Zinkmangel Symptome beim Mann
Eine Studie (9) untersuchte die Rolle von Zink im Samenplasma und dessen Einfluss auf die Spermienqualität bei fruchtbaren und unfruchtbaren Männern. Zink, das für seine antioxidativen Eigenschaften bekannt ist, spielt eine wesentliche Rolle bei der Neutralisierung reaktiver Sauerstoffspezies, die Spermien schädigen können.
Im Rahmen der Untersuchung wurden 72 Männer in vier Gruppen eingeteilt: fruchtbare Nichtraucher, fruchtbare Raucher, unfruchtbare Nichtraucher und unfruchtbare Raucher. Die Analyse der Spermienkonzentration, -motilität und -morphologie erfolgte nach WHO-Standards.
Es wurde festgestellt, dass fruchtbare Männer signifikant höhere Spermienkonzentrationen und eine bessere Morphologie aufwiesen als unfruchtbare Männer. Zudem waren die Zinkkonzentrationen im Samenplasma bei fruchtbaren Männern deutlich höher als bei unfruchtbaren Männern, wobei Raucher tendenziell niedrigere Zinkwerte hatten.
Die Studie ergab auch, dass höhere Zinkwerte positiv mit einer höheren Spermienanzahl und normaler Morphologie korrelierten. Zink schützt Spermien vor oxidativem Stress, und ein Mangel kann zu einer Verschlechterung der Spermienqualität führen. Raucher sind aufgrund der erhöhten reaktiven-Sauerstoffspezies-Spiegel besonders anfällig für Zinkmangel.
Insgesamt zeigt die Studie, dass eine ausreichende Zinkversorgung entscheidend für die Spermienqualität und männliche Fruchtbarkeit ist und zur Verbesserung der Chancen auf eine erfolgreiche Befruchtung beitragen kann.
Fazit: Zinkmangel erkennen und behandeln
Zink ist ein grundlegendes Spurenelement, das für die menschliche Gesundheit unerlässlich ist und in verschiedenen therapeutischen Kontexten von Bedeutung ist, insbesondere in Entwicklungsländern sowie bei spezifischen medizinischen Bedingungen wie der Wilson-Krankheit und altersbedingter Makuladegeneration. Während Zinkpräparate bei Menschen mit Zinkmangel deutliche Vorteile zeigen, ist der Nutzen der Supplementierung bei Personen ohne Mangel nicht eindeutig belegt. Zudem sollten hohe Zinkdosen oder gar eine Zink-Überdosierung vermieden werden, da sie potenziell Nebenwirkungen wie ein geschwächtes Immunsystem, niedrige HDL-Cholesterinspiegel, Anämie und Kupfermangel verursachen können. Es ist daher wichtig, Zinkpräparate gezielt und nach ärztlicher Beratung einzunehmen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Quellenverzeichnis:
(1) Saper RB, Rash R. Zinc: an essential micronutrient. Am Fam Physician. 2009 May 1;79(9):768-72. PMID: 20141096; PMCID: PMC2820120.
(2) Kelkitli E, Ozturk N, Aslan NA, Kilic-Baygutalp N, Bayraktutan Z, Kurt N, Bakan N, Bakan E. Serum zinc levels in patients with iron deficiency anemia and its association with symptoms of iron deficiency anemia. Ann Hematol. 2016 Apr;95(5):751-6. doi: 10.1007/s00277-016-2628-8. Epub 2016 Mar 2. PMID: 26931116.
(3) Bandeira VDS, Pires LV, Hashimoto LL, Alencar LL, Almondes KGS, Lottenberg SA, Cozzolino SMF. Association of reduced zinc status with poor glycemic control in individuals with type 2 diabetes mellitus. J Trace Elem Med Biol. 2017 Dec;44:132-136. doi: 10.1016/j.jtemb.2017.07.004. Epub 2017 Jul 12. PMID: 28965568.
(4) Jung A, Spira D, Steinhagen-Thiessen E, Demuth I, Norman K. Zinc Deficiency Is associated With Depressive Symptoms-Results From the Berlin Aging Study II. J Gerontol A Biol Sci Med Sci. 2017 Aug 1;72(8):1149-1154. doi: 10.1093/gerona/glw218. PMID: 27789618.
(5) Dhaher SA, Yacoub AA, Jacob AA. Estimation of Zinc and Iron Levels in the Serum and Hair of Women with Androgenetic Alopecia: Case-control Study. Indian J Dermatol. 2018 Sep-Oct;63(5):369-374. doi: 10.4103/ijd.IJD_624_16. PMID: 30210156; PMCID: PMC6124235.
(6) Ogawa Y, Kinoshita M, Shimada S, Kawamura T. Zinc and Skin Disorders. Nutrients. 2018 Feb 11;10(2):199. doi: 10.3390/nu10020199. PMID: 29439479; PMCID: PMC5852775.
(7) Eun Kim, J., Rye Yoo, S., Gil Jeong, M., Yeon Ko, J., & Suck Ro, Y. (2013). Hair Zinc Levels and the Efficacy of Oral Zinc Supplementation in Patients with Atopic Dermatitis. Acta Dermato-Venereologica, 94(5), 558–562.
(8) Garner TB, Hester JM, Carothers A, Diaz FJ. Role of zinc in female reproduction. Biol Reprod. 2021 May 7;104(5):976-994. doi: 10.1093/biolre/ioab023. PMID: 33598687; PMCID: PMC8599883.
(9) Colagar AH, Marzony ET, Chaichi MJ. Zinc levels in seminal plasma are associated with sperm quality in fertile and infertile men. Nutr Res. 2009 Feb;29(2):82-8. doi: 10.1016/j.nutres.2008.11.007. PMID: 19285597.